Bitcoin-Satelliten: Deep Space Industries will bei Entwicklung mithelfen

Ende vergangenen Jahres machte Bitcoin-Kernentwickler Jeff Garzik seine Pläne öffentlich, Satelliten im Erdorbit als Knoten im Bitcoin-Netzwerk zu nutzen. Das Unternehmen Deep Space Industries will dabei mithelfen.

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Die Pläne, Satelliten im Erdorbit als Knoten für das dezentrale Bitcoin-Netzwerk zu nutzen, werden konkreter: Das Unternehmen Deep Space Industries hat angekündigt, als Partner an den "BitSats“ mitzuarbeiten. Deep Space Industries will dabei die von Bitcoin-Kernentwickler Jeff Garzik für das Vorhaben gegründete Firma Dunvegan Space Systems in Entwicklungsfragen unterstützen.

So sehen CubeSats aus: der in Norwegen entwickelt NCUBE2.

(Bild: Bjørn Pedersen, NTNU, Trondheim, Norway)

Die Satelliten sind laut Mitteilung als kleine Modelle angedacht, deren Form der CubeSat-Architektur folgen soll. Das CubeSat-Programm wurde von der California Polytechnic State University aufgelegt, um kostengünstige Satelliten zum Beispiel für Forschungszwecke verfügbar zu machen. Ein BitSat soll sich dabei aus ein bis drei dieser CubeSat-Würfel mit 10 cm Seitenlänge zusammensetzen.

Die Satelliten sollen dem Plan nach für eine größere Robustheit des Bitcoin-Netzwerks sorgen und als zusätzliche Verteiler der aktuellsten Blöcke der Blockchain-Datei dienen. Darin sind alle Transaktionen und Bitcoinguthaben verzeichnet. Der Datentransfer soll dabei über verteilte Up- und Downlinkstationen auf der Erde stattfinden. Die aktuell rund 16,5 GByte große Datei auf den Satelliten komplett vorzuhalten ist offenbar nicht vorgesehen.

Deep Space Industries verspricht, bis August 2014 detaillierte Pläne für Satelliten und Bodenstationen vorzulegen und in einer eigens eingerichteten Google-Group zur Diskussion zu stellen. Garzik hatte seine Idee der Bitcoin-Satelliten erstmals auf der Londoner Bitcoin-Konferenz im September 2012 angedeutet und Ende vergangenen Jahres schließlich öffentlich gemacht Die Kosten für den ersten BitSat sollen sich auf rund 2 Millionen US-Dollar belaufen, Garzik sammelt bereits Spenden auf einer Bitcoin-Adresse.

Das Unternehmen Deep Space Industries machte Anfang 2013 mit dem Plan von sich Reden, binnen der nächsten zehn Jahre im All Asteroiden kommerziell ausbeuten zu wollen. Bereits ab 2015 sollen kleine, 25 Kilogramm schwere Raumsonden des Typs "FireFly" auf mehrmonatigen Flügen erdnahe Himmelskörper untersuchen und nach Ressourcen Ausschau halten (axk)