"Black Widow" im Kino und Stream: Scarlett Johansson einigt sich mit Disney

Weil ihr Marvel-Blockbuster gleichzeitig im Kino und auf Disney+ erschien, sei ihr Geld entgangen, hatte Johansson kritisiert. Nun gab es eine Einigung.

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Scarlett Johansson als "Schwarze Witwe"

(Bild: Disney)

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Die US-Schauspielerin Scarlett Johansson hat sich in dem Rechtsstreit mit dem Unterhaltungsriesen Disney über die Veröffentlichung des Marvel-Films "Black Widow" geeinigt. Das berichtet das US-Branchenmagazin Hollywood Reporter. In der Auseinandersetzung ging es darum, dass der Film gleichzeitig im Kino und bei der Streamingplattform Disney+ veröffentlicht worden war. Das habe gegen vertragliche Absprachen verstoßen, hatte Johansson geltend gemacht. Ihr Verdienst basiere auf den im Kino erzielten Einnahmen und die seien durch die parallele Veröffentlichung in dem Streamingdienst verringert worden. Eine exklusive Filmveröffentlichung auf der Leinwand sei ihr zugesagt worden. Wie sich die Parteien nun geeinigt haben, ist nicht öffentlich bekannt.

Mit der Einigung endet die namhafteste Auseinandersetzung über die neue Prominenz der Streamingdienste für die Hollywood-Studios. Begünstigt durch die Beschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie hatte es zwischenzeitlich so ausgesehen, als würde die bislang weitgehend unangefochtene Praxis der exklusiven Erstveröffentlichung von Filmen im Kino ins Wanken geraten. Während Kinobetreiber darauf setzen, dass neue Filme möglichst lange nur auf der großen Leinwand zu sehen sind, gab es bei den Studios schon länger Bestrebungen, die Filme schneller auf die Fernseher zu bekommen. Die weite Verbreitung der Streamingdienste und die Pandemie waren dann eine günstige Gelegenheit, um das voranzutreiben. Nicht nur "Black Widow" erschien dann gleichzeitig im Kino und im Netz.

Johansson Vorgehen war von der Branche aufmerksam beobachtet worden. Auch wenn die Details unklar sind, ist davon auszugehen, dass Johansson finanziell am Streaming-Erfolg beteiligt wird. Immerhin haben sich beide Seiten so gütlich geeinigt, dass nicht nur Johansson ihre Freude darüber nun ausdrückt. Sowohl sie als auch Disney versicherten gegenüber dem US-Magazin, sich auf die weitere Zusammenarbeit zu freuen. Darüber hinaus hatte es in den vergangenen Wochen auch Einigungen zwischen Filmstudios und Kinobetreibern gegeben, die die exklusive Erstveröffentlichung von Filmen in Kinos für die Zukunft festschreiben. Nur die Dauer der Zeit, in der Filme ausschließlich im Kino laufen sollen, wurde teilweise verkürzt.

(mho)