Blaue Laser für wiederbeschreibbare DVDs

Das Bundesforschungsministerium fördert ein deutsch-französisches Forschungsprojekt zur Entwicklung von DVD-RAM-Systemen mit 11,2 Millionen Mark.

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Von
  • Christian Rabanus

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt die Arbeit am deutsch-französischen EUREKA-Verbundprojekt BlueSpot für wiederbeschreibbare DVDs mittels blauer Laser. Im Zeitraum von 2000 bis 2003 will das Ministerium das Projekt mit 11,2 Millionen Mark fördern. Die Unterstützung erfolgt im Rahmen des Förderbereichs "Basistechnologien der Informationstechnik". Frankreich unterstützt das Projekt mit einer vergleichbaren Summe. Die industrielle Leitung des Projektes hat die Deutsche Thomson-Brandt übernommen.

Ziel der Kooperation aus Forschung und Wirtschaft beider Staaten ist die Entwicklung von Techniken und Standards zum erstmaligen Einsatz blauer Halbleiterlaser für wiederbeschreibbare DVDs. Damit sollen beispielsweise Videorecorder möglich werden, die Spielfilme, Videospiele und andere Computerapplikationen mit einer Spieldauer von über vier Stunden und einem Speichervolumen von mindestens 15 Gigabyte aufzeichnen. Die derzeit erhältlichen DVD-Player sind mit roten Halbleiterlasern bestückt und können Medien mit einem Speichervolumen von bis zu 4,6 Gigagbyte abspielen. Bislang sind auf dem Consumer-Markt noch keine DVD-Schreiber verfügbar.

Für die Entwicklung des Laufwerks mit seinen wesentlichen Komponenten – dem blauen Laser, dem optoelektronischen Abtastsystem und dem Detektorsystem – bringt der Laserhersteller Osram Opto Semiconductors sein Know-how über die blauen Halbleiterlaser ein; die Unternehmen Jenoptik und Thesys entwickeln die optoelektronischen Abtastsysteme. Die Firmen kooperieren mit den Universitäten in Kiel, Mannheim, Darmstadt und Erlangen, dem Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme in Ilmenau, mit Fraunhofer-Instituten in Freiburg, Jena und Duisburg sowie dem Heinrich-Hertz-Institut in Berlin.

Die Speichermaterialien sollen in Kopperation der Wissenschaftler der Deutschen Thomson-Brandt, von Leybold Materials und der RWTH Aachen gemeinsam mit dem französischen DVD-Produzenten MPO und dem Forschungszentrum LETI in Grenoble entwickelt werden. (chr)