Blu-ray Disc: ROM-Prototypen für Hollywood

Sony will bis zum Herbst in den USA testweise mit der Produktion von BD-ROMs beginnen, um deren Herstellungsprozess und Spezifikationen an die Wünsche der Filmstudios anzupassen.

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Von
  • Nico Jurran

Sony will bis zum Herbst in den USA testweise mit der Produktion von BD-ROMs beginnen, um den Herstellungsprozess und die Spezifikationen an die Wünsche der Filmstudios anzupassen, die ja die Inhalte für die kommenden vorbespielten BD-ROMs liefern sollen. Dies berichtet die japanische Wirtschaftszeitung Nihon Keizai Shimbun. Sony geht nach eigenen Angaben davon aus, dass auf diese Weise die großen Hollywood-Studios für das von ihnen propagierte High-Definition-Disc-Format gewonnen werden können. Tatsächlich dürfte sich das Konkurrenzformat HD-DVD (vormals Advanced Optical Disc), welches momentan vor allem von Warner unterstützt wird, ohne ein breites Angebot an vorbespielten Discs kaum im Heimkinobereich durchsetzen. Klar ist bereits, dass die großen Filmstudios Cartridges bei BD-ROMs aus Kostengründen ablehnen.

In einem Werk im US-Bundesstaat Indiana, in dem bislang DVDs produziert werden, soll je eine Produktionslinie für die einschichtige 25-GByte- und für die doppelschichtige 50-GByte-BD-ROM eingerichtet werden. Bislang werden die Prototypen ausschließlich im japanischen Werk Shizuoka gefertigt, wobei die Produktion einer Disc rund fünf Sekunden dauert. In Indiana will man diesen Wert auf vier Sekunden drücken. Ohne Unterbrechung ließen sich so laut Nihon Keizai Shimbun eine Million Discs pro Monat fertigen. Die Herstellungskosten lägen damit angeblich nur 10 Prozent über denen für die Fertigung einer DVD. (nij)