Blue Origin: Jeff Bezos' Rakete absolviert vierten Testflug

Jeff Bezos' Raumfahrtunternehmen Blue Origin hat seine wiederverwendbare Rakete zum vierten Mal nach einem Start erfolgreich gelandet. Die beförderte Crew-Kapsel glitt danach zu Testzwecken an nur zwei Fallschirmen zur Oberfläche zurück.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 84 Kommentare lesen
Blue Origin: Jeff Bezos' Rakete absolviert vierten Testflug

Wieder gelang Blue Origin eine sanfte Landung.

(Bild: Blue Origin)

Lesezeit: 2 Min.

Die Raketenfirma Blue Origin des Amazon-Gründers Jeff Bezos hat auch den vierten Testflug ihrer wiederverwendbaren Rakete erfolgreich abgeschlossen, wie der Chef persönlich per Twitter mitteilte. Am Sonntag hob im Westen des US-Bundesstaats Texas ihre unbemannte Rakete New Shepard ab und erreichte eine Höhe von 101 Kilometern – also ganz knapp den Weltraum. Dann wurde die Kapsel, die später einmal Passagiere befördern soll, abgetrennt und beide Teile kehrten unabhängig voneinander zur Erde zurück.

Die Rakete feuerte kurz vor der Landung ihre Triebwerke und setzte wieder sanft auf der Erde auf. Die Kapsel glitt zu Testzwecken an nur zwei statt drei Fallschirmen zur Erde zurück und landete im Wüstenstaub. Ab 2018 soll die Kapsel sechs Passagiere als Weltraumtouristen befördern, die dann einige Minuten Schwerelosigkeit erleben. Die wiederverwendbare Rakete soll die Kosten dafür senken. Ähnliches bereitet auch der Konkurrent SpaceX vor, der mit seinen wieder landenden Raketen aber Nutzlast in eine Umlaufbahn befördern will, also deutlich höher hinaus will als Blue Origin.

Vierter Testflug bei Blue Origin (6 Bilder)

Der vierte Start der New Shepard
(Bild: Blue Origin)

Vorrangig diente der vierte Flug der Rakete dem Test der Landung der Crew-Kapsel für den Fall, dass sich nicht alle Fallschirme öffnen. Daneben war aber auch ein deutsches Experiment an Bord des Fluggeräts. Astrophysiker der Technischen Universität Braunschweig haben einen Versuch zur Planetenentstehung entwickelt, der mit in die Höhe flog. Mit MEDEA (Microgravity Experiment on Dust Environments in Astrophysics) sollte untersucht werden, wie sich Staubpartikel in der Schwerelosigkeit verhalten. Die Forscher wollten verstehen, wie die Partikel miteinander kollidieren, welche Kräfte dabei wirken und wie sie sich zu größeren Strukturen verbinden, aus denen letztlich Planeten wachsen könnten.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(mho)