Bluesky bekommt Geld von Blockchain-Fonds und kündigt Premiumfunktionen an

Unter den Kurznachrichtendiensten schwimmt Bluesky auf einer Erfolgswelle. Nun haben die Verantwortlichen erklärt, wie sie sich künftig finanzieren wollen.

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Bluesky-Startbildschirm auf einem Smartphone

(Bild: Diego Thomazini/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Der Kurznachrichtendienst Bluesky hat in einer Investmentrunde 15 Millionen US-Dollar eingesammelt und danach angekündigt, künftig mit kostenpflichtigen Premiumfunktionen Geld verdienen zu wollen. Die Investments kommen jetzt unter anderem von Blockchain Capital, der Risikokapitalfonds mit Ausrichtung auf Kryptogeldprojekte wird außerdem eine Vertreterin in den Vorstand von Bluesky entsenden. Trotzdem versichert man dort, dass der hauseigene Kurznachrichtendienst weder Blockchains noch Kryptogeld benutzt und keine "Hyperfinanzierung" geplant sei.

Geld soll stattdessen über ein Abonnement eingenommen werden, bei dem für mehr Videoqualität und eine größere Anpassbarkeit der Profilseite bezahlt werden muss. Bluesky an sich werde aber immer kostenfrei bleiben. Außerdem verspricht das "Bluesky-Team", dass man Accounts niemals bei der Befüllung der algorithmischen Timelines bevorzugt werden, nur weil für die gezahlt wurde. Damit grenzt sich Bluesky von X (ehemals Twitter) ab, wo unter der Ägide von Elon Musk genau das inzwischen der Fall ist.

Weiterhin plant man bei Bluesky demnach eine Möglichkeit, wie Nutzer und Nutzerinnen andere freiwillig finanziell unterstützen können. Mehr Informationen gibt es dazu aber noch nicht. Abschließend weisen die Verantwortlichen des Netzwerks noch darauf hin, dass Bluesky und das zugrundeliegende ATProtocol es ermöglichen, auch ganz andere Anwendungen zu entwickeln. So gebe es bereits welche für die Organisation von Events, ein Webforum und eine Audio-App. Die geplanten Monetarisierungsfunktionen könnten solchen Diensten künftig beim Wachstum helfen.

Bluesky gehört neben Threads von Meta und Mastodon derzeit zu den wichtigsten Twitter-Alternativen und profitierte zuletzt besonders stark von Absetzbewegungen bei dem Kurznachrichtendienst von Elon Musk. Inzwischen zählt Bluesky nach eigenen Angaben 13 Millionen Nutzer und Nutzerinnen, erst vor wenigen Tagen wechselten erneut Hunderttausende nach der Einführung neuer Nutzungsbedingungen bei X. Seit einigen Monaten ist auch eine Verbindung von Bluesky-Accounts mit solchen auf Mastodon verfügbar, irgendwann könnte Threads hinzukommen.

(mho)