Board für IoT-Projekte in Briefmarkengröße

Seeed Studio erweitert seine Xiao-Reihe um zwei Matter-fähige EFR32MG24-Boards. Diese Boards bieten kleinen Stromverbrauch und einen Batterieladeschaltkreis.

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Das Board ist schräg zur Kamera zu sehen. Es besteht fast komplett aus dem SoC. Nur der USB-C-Anschluss ragt etwas weiter heraus.

(Bild: Seeed Studio)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Daniel Schwabe

Um eigene DIY-Projekte umzusetzen, hat Seeed Studio zwei neue Boards entwickelt. Die beiden Xiao-MG24-Boards sind mit 21 mm × 17,8 mm gerade mal briefmarkengroße Mikrocontroller-Boards. Das Produkt gibt es in zwei Ausführungen, der normalen und einer erweiterten Sense-Version.

Neben der auf der Produktseite prominent platzierten Matter-Kompatibilität sind die Boards auch mit OpenThread und Zigbee nutzbar. Über 2,4-GHz-WLAN und BLE5.3-Hardware verfügen die Produkte ebenfalls.

Der Low-Power-Funkstandard Matter erlaubt es, Geräte im Smart Home zu überwachen und zu steuern. Mithilfe von Matter-fähigen Mikrocontroller-Boards lassen sich selbst gebaute IoT-Projekte Smarthome-fähig machen. Auf der Produktseite gibt Seeed Studio als Beispielprojekte für die neuen Boards Smart-Schlösser, Bedienelemente für das Smart Home mit geringem Stromverbrauch und eine klassische Wetterstation für Temperatur-, Luftfeuchtigkeits- und Luftqualitätsüberwachung an.

Beide Boards basieren auf einem EFR32MG24 von Silicon Labs. Der Controller setzt auf einen einzelnen ARM-Kern vom Typ Cortex-M33 mit 78 MHz Taktfreqeuenz. Dem Prozessorkern stehen 256 KByte RAM und 1536 KByte Flash-Speicher zur Seite. Zusätzlich verfügt der Chip über einen digitalen Signalprozessor (DSP) und Hardware zur KI-Beschleunigung "on the edge". Für letztere integriert Silicon Labs einen Matrix Vector Processor (MVP), der 312 Millionen Operationen pro Sekunde (MOPS) schafft – der Beschleuniger eignet sich damit für seichte Aufgaben wie eine rudimentäre lahme Bilderkennung in Standbildern. Zum Vergleich: Ein KI-Erweiterungskit für den Raspberry Pi 5 mit Hailo-8-Beschleuniger ist um den Faktor 41.667 schneller; er schafft 13 Billionen Operationen pro Sekunde (TOPS).

Ein für IoT-Anwendungen sehr interessanter Bestandteil ist ein Ladeschaltkreis bei beiden Board-Varianten. Mit diesem Ladeschaltkreis kann ein angeschlossener Akku mithilfe des USB-C-Anschlusses geladen werden. Das erleichtert die Umsetzung von batteriebasierten Projekten, da kein extra Lade-Board genutzt werden muss.

Die Sense-Version des Boards verfügt zusätzlich noch über integrierte Sensoren. Zum einen ein Mikrofon und zum anderen eine Gyroskop- und Beschleunigungssensor-Kombination (inertiale Messeinheit), mit der man Lage und Beschleunigung des Boards abfragen kann.

Zum Anschluss von zusätzlichen Bauteilen sind 22 GPIO-Pins auf beiden Boards herausgeführt. Über diese können dann I2C, UART, SPI und PWM genutzt werden.

Die Boards verfügen über 22 GPIO-Pins.

(Bild: Seeed Studio [Link auf https://www.seeedstudio.com/Seeed-XIAO-MG24-Sense-p-6248.html])

Die Hardware verfügt über einen Low-Power-Modus, in dem der Stromverbrauch laut Hersteller bis auf 4,66 Mikroampere sinken soll. Codebeispiele, wie man diesen Modus verwendet, findet man auf der Seeed Studio Webseite.

Die Boards werden über die Arduino IDE programmiert. Wie genau man die Hardwareintegration installiert und weitere Informationen über die Boards findet man auf der offiziellen Dokumentationsseite.

Beide Boards sind ab dem 30. November 2024 erhältlich. Erhältlich sind sie für 7,90 Dollar in der Basis-Version und für 10,90 Dollar in der erweiterten Sense-Version im Seeed-Studio-Shop.

Wer mehr über Smart-Home-Funkstandards wissen möchte, erfährt in unserem Artikel alles über Vor- und Nachteile verschiedener Funkstandards.

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