Börse im Aufruhr: Falsche Fusionsgerüchte übers Internet

Mit einer gefälschten Fusionsnachricht haben Cracker in den USA zahlreichen Investoren Verluste beschert.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 43 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Mit einer gefälschten Fusionsnachricht haben Cracker in den USA zahlreichen Investoren Verluste beschert. Wie das Wall Street Journal berichtet, platzierten die Cracker im Internet-Angebot der Biotechnologie-Firma Aastrom in Michigan die Falschmeldung, die Firma werden mit dem Rivalen Geron fusionieren.

Die Börse reagierte prompt. Beide Firmen verzeichneten drastische Kursanstiege ihrer Aktien. Obwohl Aastrom sofort seine Web-Seite schloss und die Verantwortlichen der Technologiebörse NASDAQ informierte, hatten schon viele Investoren Aktien gekauft. Sie mussten deutliche Verluste hinnehmen, da sofort nach dem Dementi die Kurse wieder fielen.

Nun macht sich Empörung unter vielen Brokern breit, die beklagen, sie hätten sich immer auf die Informationen aus dem Internet verlassen können. Die Händler wären wohl besser beraten gewesen, ungeprüfte Informationen aus dem Internet mit einer gewissen Skepsis zu behandeln. Die unter Umständen zeitraubende Kontrolle von Informationen kann jedoch an der schnelllebigen Börse den entscheidenden Vorsprung kosten, wenn es darum geht, die gewinnträchtigsten Aktien zu ergattern. Eine gewisse Naivität scheint vielen Börsianern daher das kleinere Übel zu sein. (atr)