Brasilianische Crackerbande zerschlagen

Eine Crackerbande hat sich in Brasilien über das Internet illegal Zugang zu Daten von Millionen Menschen verschafft und diese verkauft.

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Von
  • Norbert Luckhardt

Eine Crackerbande hat sich in Brasilien über das Internet illegal Zugang zu Daten von Millionen Menschen verschafft und die Informationen verkauft. Die persönlichen Daten seien unter anderem per Zeitungsanzeigen offeriert worden. "Wir haben zwei Bandenmitglieder verhaftet und ermitteln gegen 20 weitere", sagte laut dpa ein Polizeisprecher am Mittwoch in Sao Paulo. Die Cracker waren den Angaben zufolge in die Computersysteme der Steuerbehörde und der Telefongesellschaften Telemar und Telefonica eingedrungen und hatte so Daten von mehr als zehn Millionen Steuerzahlern und Telefonkunden ausspioniert.

Die Bande habe sogar Informationen über Staatspräsident Fernando Henrique Cardoso gespeichert, erklärte Kommissar Manoel Neto. Die brasilianische Polizei vermutet, dass die Daten unter anderem zur Vorbereitung von Entführungen benutzt worden sein könnten. Nach ersten Erkenntnissen sollen die Datensätze für umgerechnet 4500 bis 6750 Mark verkauft worden sein. Den Crackern drohen nun Haftstrafen zwischen einem und vier Jahren. (nl)