Brave: KI-Assistent für alternativen und sicheren Browser veröffentlicht

Der auch für seine Tor-Integration bekannte Privacy-Browser Brave veröffentlicht einen KI-Assistenten für die Desktop-Variante seiner Suchmaschine.

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Brave-Logo und Schrifzug auf einem Laptop

(Bild: monticello/Shutterstock.com)

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Das Unternehmen hinter dem Brave-Browser veröffentlicht einen neuen KI-Assistenten namens Leo. Nach Angaben von Brave kann Leo Inhalte von "Webseiten zusammenfassen, Videos transkribieren und Fragen beantworten". Das Unternehmen plant auch, eine kostenpflichtige Version namens Leo Premium für 15 US-Dollar im Monat zu veröffentlichen, das mit besseren Llama-2-Versionen (Llama 2 70B und Code Llama 2 70B) und Anthropics Claude Instant arbeitet.

Hinter der freien Version von Leo steckt laut Braves Github-Dokumentation das Metas Open-Source-Modell Llama 2 ohne zusätzliches Finetuning. Die Nightly-Version wird laut Brave von Llama 13B angetrieben. Leo soll schrittweise mit Version 1.6 verteilt werden – heise online konnte Leo bisher lediglich über die Nightly testen.

(Bild: Brave)

Nach Angaben von Brave übermittelt der Browser neueste Abfragen samt laufender Konversation über einen anonymen Server, damit diese nicht mit einer bestimmten IP-Adresse in Verbindung gebracht werden können. Zudem würden die Antworten nach deren Generierung sofort verworfen und nicht auf einem Server gespeichert oder zum Trainieren von Modellen verwendet. Damit werde Brave nichts über die Aktivitäten seiner Nutzer erfahren. Brave weist seine Nutzer dennoch an, keine privaten Informationen einzugeben. Ebenso sei Vorsicht geboten bei Antworten, die sich auf sensible Themen wie Gesundheit und Finanzen beziehen.

Nach der Veröffentlichung von ChatGPT von OpenAI erntete das System aufgrund von Datenschutzbedenken harsche Kritik. Italien hatte ChatGPT im März 2023 zwischenzeitlich sogar gesperrt. Erst nach den von der dortigen Datenschutzbehörde umgesetzten Auflagen wurde das Tool wieder verfügbar. Diskutiert wurde vor allem, dass persönliche Informationen aus Nutzeranfragen geleakt werden könnten.

(mack)