Britische Regierung besorgt über Verschlüsselung in Windows Vista

Dank der für das kommende Microsoft-Betriebssystem vorgesehenen Sicherheits- und Kopierschutzfunktionen könnte die Polizei Daten auf Computern von Verdächtigen nicht einsehen, befürchtet das Innenministerium.

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Das britische Innenministerium führt derzeit Gespräche mit Microsoft über dessen kommendes Betriebssystem Windows Vista. Dabei geht es laut BBC News um Befürchtungen, für Vista vorgesehene Sicherheits- und Kopierschutzfunktionen könnten dafür sorgen, dass polizeiliche Ermittler Dateien auf Computern von Verdächtigen nicht lesen können, da sie verschlüsselt seien. Darauf habe der britische Forscher Ross Anderson hingewiesen. Inhalt der Gespräche könnte laut Bericht sein, die Sicherheitstechniken umgehen lassen zu können.

Anderson ist der Meinung, mit Erscheinen von Windows Vista voraussichtlich im Sommer diese Jahres würden weit mehr Dateien als bisher verschlüsselt werden. In Windows Vista werde BitLocker eingesetzt, das für Datenverschlüsselung sorgen soll und sich mit einem Trusted Platform Module (TPM) auf dem Mainboard verknüpfen lasse. Insofern könne der Inhalt der Festplatte standardmäßig verschlüsselt werden. Es könne für Ermittler schwierig sein, auf Dateien von sachkundig aufgesetzten Systemen zurückzugreifen. (anw)