Britisches Unternehmen will ab 2007 ins All fliegen

Virgin Galactic lizenziert für die Entwicklung von privaten Raumschiffen die Technik des "SpaceShipOne".

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Das britische Unternehmen Virgin Galactic will zukünftig kommerzielle Flüge ins All anbieten. Es hat dafür nun laut Mitteilung eine Partnerschaft mit Mojave Aerospace Ventures des Microsoft-Mitgründers Paul Allen geschlossen. Das Unternehmen hatte im Juni das erste private bemannte Raumschiff "SpaceShipOne" gestartet und eine Höhe von 100 Kilometern erreicht. Ein Start im Rahmen des Wettbewerbs um den Ansari-X-Preis soll noch in dieser Woche folgen.

Die neue Firmentochter Virgin Galactic des britischen Milliardärs Sir Richard Branson lizenziert für 14 Millionen Pfund (20,55 Millionen Euro) von Mojave Aerospace die Technik des SpaceShipOne, das von einem Trägerflugzeug in die Höhe befördert wird. Zudem soll die Technik im Rahmen der Partnerschaft weiterentwickelt werden, unter anderem mit Hilfe des SpaceShipOne-Konstrukteurs Burt Rutan, dessen Unternehmen Scaled Composites das Raumschiff gebaut hat. Hierfür werden 60 Millionen Pfund veranschlagt.

In den kommenden fünf Jahren sollen etwa 3000 Astronauten ausgebildet werden. Ein Flug inklusive einer dreitägigen Ausbildung soll 115.000 Pfund kosten. Momentan koste ein von der Regierung gebautes und von den Steuerzahlern bezahlter Sitz in einem Raumschiff 15 Millionen US-Dollar, zieht Virgin in der Mitteilung zum Vergleich heran. Der Bau des ersten gemeinsamen Raumschiffs "VSS Enterprise" werde im kommenden Jahr beginnen, 2007 sollen die ersten Flüge starten.

Für Branson ist die Vereinbarung ein erster Schritt in eine "neue Ära in der Geschichte der Menschheit". Paul Allen sieht in der Kooperation mit Virgin eine weitere Stufe in der Entwicklung des SpaceShipOne-Konzepts. Eines Tages seien auch gewöhnliche Menschen in der Lage, ins All zu reisen. (anw)