Brocade: Todesstoß für Fibre Channel?

Brocade Communications Systems, führender Anbieter von Storage Area Networks (SANs), wird in zukünftige Fibre-Channel-Switches nun auch InfiniBand- und IP-basierte Speicherlösungen integrieren.

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Von
  • Peter Monnerjahn

Brocade Communications Systems, führender Anbieter von Storage Area Networks (SANs), wird in zukünftige Fibre-Channel-Switches nun auch InfiniBand- und IP-basierte Speicherlösungen wie iSCSI (Internet SCSI) integrieren, so berichten amerikanische Agenturen. Erste Experten sehen darin bereits den Untergang der Fibre-Channel-Technik.

Jay Kidd, Marketingleiter bei Brocade, soll für den noch in diesem Jahr herauskommenden SilkWorm 12000 die Unterstützung für 10-GBit-Fibre-Channel sowie iSCSI und InfiniBand angekündigt haben. Ashok Kumar, Analyst aus dem Hause U.S. Piper Jaffray, wird mit der Einschätzung zitiert: "Falls Brocade voll auf die neuen Techniken setzen sollte, bedeutet das das Ende für Fibre Channel. Und wenn sie nicht jetzt auf die neuen Techniken setzen, werden sie selbst eingehen."

Brocade sieht das verständlicherweise etwas anders: "Man muss auch an die Kunden denken, die heute eine Lösung für ihre Speicherprobleme brauchen. Alle IP-basierten Lösungen sind einfach noch zu neu, um sofort eingesetzt werden zu können. Auf der anderen Seite wollen wir auch Kunden bedienen, die für verschiedene zukünftige Protokolle gerüstet sein wollen."

Für die Experten ist allerdings die Kostenintensität der Technik ein weiterer Grund dafür, dass Fibre Channel dem Ansturm neuer Verfahren, angetrieben von einer schlagkräftigen Ethernet- und IP-Netzwerk-Industrie, nicht lange standhalten können wird. Kumar: "Noch steht iSCSI nicht in direkter Konkurrenz zu Fibre Channel, aber die Zeit wird das ändern. Nach iSCSI kommt dann InfiniBand, und dann wird es für Fibre Channel richtig schwer." (pmo)