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Broker Trade Republic: Partnerschaft mit Citi und Deutscher Bank

Marie-Claire Koch

(Bild: Trade Republic)

Der Broker Trade Republic will sich offensichtlich mit zwei weiteren Bank-Partnerschaften breiter aufstellen.

Der 2015 gegründete Broker, die Trade Republic Bank GmbH, mit Sitz in Berlin hat Partnerschaften mit der US-Großbank Citigroup Inc. und der Deutschen Bank angekündigt. Damit verwahren neben der Solarisbank auch die Citibank und die Deutsche Bank Gelder für Trade Republic.

Da sowohl die Citi als auch die Deutsche Bank der EU-Richtlinie über die gesetzlichen Einlagensicherungssysteme unterliegen, soll die Einlagensicherung von 100.000 Euro je Kunde bestehen bleiben – sofern keine anderen Einlagen bei der Partnerbank bestünden.

Für Kunden der Trade Republic werde nach deren Angaben alles beim Alten bleiben: Kosten für die Verwaltung und Verwahrentgelte oder Negativzinsen fallen weiterhin nicht an, Kundengelder wolle man getrennt vom Vermögen der Trade Republic aufbewahren. Mit der Zusammenarbeit vergrößert der zu einem der größten europäischen Retail-Broker gehörende Finanzdienstleister sein Partnernetzwerk um zwei weitere weltweit tätige Bankinstitute.

"Neben den etablierten Partnern, wie der HSBC und Solarisbank, nehmen wir nun mit Citi und der Deutschen Bank zwei weitere renommierte Banken in unser Partnernetzwerk auf", sagt Christian Hecker, Mitgründer von Trade Republic. "Mit diesen beiden Partnern stellen wir uns nochmal breiter auf. Das ist gerade vor dem Hintergrund unseres starken Wachstums in der Eurozone ein wichtiger Schritt."

Einer Analyse des Fachblogs Finanz-Szene zufolge [1] will sich die Trade Republic in Europa breiter aufstellen. Eine Notwendigkeit, auch mit der Citigroup zu partnern, sehe der Fachblog nicht. Ob die Trade Republic an einen Einzug in den US-Markt interessiert ist, bleibt derzeit unklar. Die Antwort auf eine kurzfristige Anfrage von heise online steht noch aus. Darüber hinaus könne die Trade Republic Zahlungsabwicklungen einer internationalen Großbank anvertrauen, über ein "großvolumiges Cash-Management" verfügen sowie eine "kurzfristige Liquidität" sicherstellen wollen.

Außerdem brauche die Trade Republic neben einer bereits vorhandenen Depotbank – HSBC Deutschland – eine Bank für "Verrechnungskonten". Bisher lagen diese bei der Solarisbank. Damit werden über eine Million Bestandskunden an die Deutsche Bank und die Citigroup angebunden und von der Solarisbank weg migriert. Kunden der Solarisbank erhielten dazu auch die Nachricht, dass ihr Guthaben neuerdings auf einem Konto der Deutschen Bank AG geführt wird. Bis auf eine neue Trade Republic IBAN soll sich aber nichts ändern, lediglich die Daueraufträge müssten angepasst werden.

Bei der Abwicklung von Zahlungen wolle die Trade Republic mit Fintech-Kunden auf das Wissen der Deutschen Bank setzen. "Durch die Unterstützung online-basierter Einzahlmethoden und eine innovative technische Integration ermöglichen wir die schnelle und nahtlose Abwicklung auf der Plattform von Trade Republic. Die Zusammenarbeit zeigt einmal mehr die enge Verzahnung von klassischen Banken und Fintechs und wie Kunden davon profitieren können", sagt der Leiter der Unternehmensbank bei der Deutschen Bank, Stefan Hoops. Die Citigroup will ihr "globales Netzwerk" und "Erfahrung in der Zusammenarbeit mit globalen digitalen plattformbasierten Banken und Fintech-Unternehmen" einbringen, sagt Mark Smith, Treasury & Trade Solutions Head bei der Citi.

(mack [2])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-6691303

Links in diesem Artikel:
[1] https://finanz-szene.de/digital-banking/darum-partnert-trade-republic-mit-der-deutschen-bank/
[2] mailto:mack@heise.de