Bundesnetzagentur: Mehr als 63.000 Beschwerden über unerlaubte Werbeanrufe 2020

Die Beschwerden über unerlaubte Werbeanrufe und Rufnummernmissbrauch sind 2020 angestiegen. Im laufenden Jahr sind schon jetzt mehr Beschwerden eingegangen.

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(Bild: fizkes/Shutterstock.com)

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Die Bundesnetzagentur hat 2020 63.273 Beschwerden erhalten, die im Zusammenhang mit Telefonwerbung stehen. Das geht aus dem Jahresbericht 2020 "Märkte im digitalen Wandel" der Bundesnetzagentur von Mittwoch hervor. Demnach werde bei den gemeldeten unerlaubten Anrufen hauptsächlich für Versicherungs- und Finanzprodukte sowie Energieversorgungsangebote geworben.

Im laufenden Jahr seien inklusive April 2021 bereits 30.000 Beschwerden eingegangen – ein nochmals deutlicher Anstieg gegenüber dem betrachteten Vorjahreszeitraum. Damals gingen rund 18.000 Beschwerden ein. Es kann daher sein, dass die Anzahl der Beschwerden den jetzigen Höchstwert für 2020 von mehr als 63.000 noch überschreitet.

2020 gingen mehr Beschwerden über unerlaubte Werbeanrufe ein und führten zu Bußgeldern.

(Bild: Bundesnetzagentur)

Im Zusammenhang mit unerlaubten Werbeanrufe verhängte die Bundesnetzagentur im vergangenen Jahr Bußgelder in Höhe von etwa 1,35 Millionen Euro, geht aus dem Jahresbericht hervor. Auch hier scheint ein Anstieg für das laufende Jahr wahrscheinlich zu sein, denn bis Mitte Mai 2021 seien schon jetzt Bußgelder in Höhe von 800.000 Euro festgesetzt worden.

Neben den unerlaubten Werbeanrufen ist die Anzahl an Beschwerden zum Rufnummernmissbrauch 2020 gesunken. Der Schwerpunkt liege dabei auf Spam per Fax und SMS. Rund 91.181 Beschwerden gingen insgesamt von den Verbrauchern bei der Bundesnetzagentur ein. Ein Ende ist nicht abzusehen, denn 2021 sind schon jetzt einschließlich April mit 70.000 deutlich mehr Beschwerden eingegangen als im Vorjahreszeitraum. 214 Rufnummern wurden in diesem Jahr bereits abgeschaltet. Darüber hinaus erließ die Behörde Verbote zur Rechnungslegung und Inkasso für 4304 Rufnummern.

Die Anzahl der Beschwerden zum Rufnummernmissbrauch ging 2020 etwas zurück.

(Bild: Bundesnetzagentur)

(olb)