Bush legt Notfallplan zur Internet-Sicherheit vor

US-Präsident Bush wirbt für eine freiwillige Mitarbeit der Industrie beim Schutz der nationalen Informationssysteme.

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Von
  • Tim Gerber

Im Schatten ihres Militäraufmarsches am Persischen Golf hat die Regierung Bush gestern ihre Strategie zur Sicherung des Cyberspace bekannt gegeben. Die Netzstrukturen seien von essenzieller Bedeutung für die amerikanische Wirtschaft, Sicherheit und "way of life" schreibt Bush persönlich in der Einleitung an "meine amerikanischen Mitbürger".

In dem 76seitigen Dokument wird die IT-Industrie der USA aufgefordert, sich freiwillig an einem Notfallprogramm für Angriffe auf die nationalen Informationssysteme zu beteiligen. Das Papier betont an mehreren Stellen die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Staat und privaten Betreibern. Im Rahmen der vorgestellten "National Strategy to Secure Cyberspace" ließen sich die Sicherheitsprobleme besser lösen, als durch Vorschriften.

Darüber hinaus will die Regierung Ausbildungsbemühungen auf dem Sektor der IT-Sicherheit forcieren und sich um eine bessere internationale Zusammenarbeit für die Sicherung von Datennetzen bemühen. Alle diese Aktivitäten der US-Regierung sollen vom neuen "Büro zum Schutz der Heimat" im Weißen Hauses koordiniert werden.

In ersten Stellungnahmen äußerten sich Experten überwiegend skeptisch zu Bushs Notfallprogramm. So argwöhnt etwa Bruce Schneier, Chef von Counterpane Internet Security, dass es wohl mit einem Strategiepapier nicht getan sei. Schon bisher hätten die Sicherheitsbemühungen wenig Erfolg gehabt, wie erfolgreiche Angriffe auf Regierungsnetzwerke bewiesen. (tig)