Business Service Management 9 soll Partner überzeugen

Mehr als ein bloßes Update soll die neue Version 9 des HP Business Service Management sein. Eine neue Architektur und eine neue Datenbasis bedeuten einen grundlegenden Generationswechsel und sollten Partner, die ins Mitbewerbslager schielen, bei der Stange halten.

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Von
  • Dr. Jakob Jung

Will ´den Dialog mit Systemhäusern intensivieren: HPs Software-Chef Jörg Limberg

Hewlett-Packard hat sich ins Zeug gelegt. Der eigenen Einschätzung nach ist dem Unternehmen mit seinem Business Service Management 9 die Entwicklung eines ganz besonderen Produkts gelungen. "Wir haben seit sechs Quartalen im Software-Bereich keinen Zukauf mehr getätigt, sondern stattdessen alle unsere Energie in die Integration unserer verschiedenen Technologien gesteckt – insbesondere die von Mercury und Opsware", berichtet Jörg Limberg, Leiter von HP Software & Solutions in Deutschland. Da ist für HP zu hoffen, dass dies auch die Partner und Kunden so sehen. Denn Scott Hansen, Channel-Manager bei IBM, berichtet stolz, Big Blue sei es gelungen, einige HP-Software-Partner abzuwerben. Für Deutschland mag Limberg das zwar nicht bestätigen, er will aber auf jeden Fall alles dafür tun, den Dialog mit den Systemhäusern zu intensivieren.

Business Service Management 9 kann durchaus als Überzeugungsargument dienen, denn mit der neuen Software ist es sehr viel einfacher, Partnerlösungen in das Management einzubinden. Business Service Management (BSM) bietet eine einheitliche Technologiebasis: Die Software soll alle Bereiche des Rechenzentrums überwachen sowie unmittelbar bei der Problembeseitigung unterstützen. Daneben erledigt BSM 9 auch das Anwendungs-, System- und Netzwerk-Management. Als Alleinstellungsmerkmal stellt Uwe Flagmeyer, Manager Presales HP Software & Solutions Deutschland, heraus, dass die Lösung auch die Storage-Infrastruktur überwachen und managen könne. "Das beherrschen die Wettbewerbsprodukte noch nicht", betont Flagmeyer.

"Run Time Service Model" zu Business Service Management 9

(Bild: HP)

Generell bedeutet Business Service Management, die Geschäftsprozesse und deren Wertbeitrag ins Management einzubeziehen. Insbesondere die Trends Virtualisierung und Cloud Computing sorgen für zunehmende Komplexität in der Infrastruktur der Rechenzentren und erzeugen damit einen Druck auf die Verbesserung der Verwaltungssysteme. Der klassische System-Management-Ansatz hilft hier nicht mehr weiter. Beispielsweise haben die Administratoren über Cloud Services eines externen Dienstleisters keine Kontrolle mehr. Fällt ein System aus, ist aber dennoch eine Reaktion erforderlich. Business Service Management 9 nimmt diese Herausforderungen auf und bietet nach Aussage von HP ein 360-Grad-Monitoring.

Über ein sogenanntes Dashboard stehen Administratoren und Business-Entscheidern verschiedene – ihren jeweiligen Informationsbedürfnissen angepasste – Ansichten zur Verfügung, sowohl auf PCs als auch auf mobilen Geräten wie etwa dem Apple iPhone. Speziell für das Monitoring hat HP eine separate Datenbank eingerichtet (Run Time Service), die alle Datenbeziehungen des Configuration-Management-Systems vorhält und echtzeitnahe Informationen über die Abhängigkeit zwischen IT- und Geschäftsprozessen liefert. Bei Störungen können die Administratoren angemessen reagieren und geschäftskritische Prozesse mit höherer Priorität behandeln als weniger bedeutsame. (map)