"Bye-Bye Oracle": Amazon schaltet seine letzte Oracle-Datenbank ab
Amazon und Oracle sind immer wieder gut für gegenseitige Schmähungen. Jüngster Anlass: der endgültige Rauswurf des Datenbank-Veterans aus Alexa, Prime & Co.
- Markus Feilner
Nach "vielen Jahren Vorarbeit" hat Amazons Consumer Business die Migration weg von Oracle abgeschlossen, berichtet Jeff Barr, Amazons Chief Evangelist für AWS, in seinem Blog und spart dabei nicht mit Häme gegenüber Oracle.
"Wir haben 75 Petabyte in 7500 Oracle-Datenbanken migriert", schreibt Barr. Als Ziel dienten diverse Amazon-Dienste von Amazon DynamoDB, Amazon Aurora, Amazon Relational Database Service (RDS) bis zu Amazon Redshift – je nach Einsatzgebiet. Fast ohne Ausfallzeiten habe das geklappt, und natürlich sei jetzt alles besser, billiger, schneller und verursache weniger administrativen Overhead, schwärmt der Evangelist, der auch ein Video des "final shutdown" mit der anschließenden Party veröffentlicht.
Auch im weiteren Teil des Blogs kann Barr sich neben vielen Fakten zum Umzug einige Seitenhiebe auf Oracle nicht ersparen, beispielsweise wenn er unter "Migration Resources" Oracle als "another hand-managed database" bezeichnet, also eine manuell zu administrierende Datenbank wie viele andere. Oracles CTO Larry Ellison hatte in den letzten Jahren immer wieder mit ätzender Kritik an AWS Aufsehen erregt, beispielsweise im Dezember 2018: "Niemals würde ein normaler Mensch auf die Idee kommen, seine Datenbank auf AWS umzuziehen." (un)