C/2022 E3 (ZTF): Komet könnte bald mit bloßem Auge zu beobachten sein

Der spektakuläre Besuch von Neowise ist schon wieder anderthalb Jahre her, jetzt nähert sich der nächste Komet. Ganz so hell wird der aber wohl nicht.

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(Bild: AstroStar/Shutterstock.com)

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Ende Januar nähert sich ein Komet der Erde, der zum letzten Mal vor 50.000 Jahren bei uns vorbeigekommen ist. Noch ist nicht klar, wie hell der Himmelskörper mit der Bezeichnung C/2022 E3 (ZTF) am Nachthimmel werden wird, aber die US-Weltraumagentur NASA spricht von einer "fantastischen Gelegenheit, eine persönliche Verbindung mit einem eisigen Besucher aus dem fernen äußeren Sonnensystem herzustellen". So hell wie der Komet Neowise, der im Sommer 2020 deutlich zu beobachten war, wird C/2022 E3 (ZTF) aber wohl nicht werden. Der nähert sich gerade noch der Sonne und wird dann zuerst auf der Nordhalbkugel zu sehen sein.

C/2022 E3 (ZTF) wurde erst im März 2022 entdeckt und zuerst für einen Asteroiden gehalten. Später war die Koma des damals noch über 4 Astronomische Einheiten von der Sonne entfernten Objekts entdeckt worden, woraufhin er doch als Komet eingestuft wurde. Aktuell ist der etwas weiter von der Sonne entfernt als die Erde (rund 1,1 AE), die größte Annäherung erreicht er am 12. Januar. Derweil nähert er sich auf seiner Bahn aber auch der Erde immer weiter, am 1. Februar wird er nur noch 0,2 AE von uns entfernt sein. Bei der NASA ist man sicher, dass er schon vorher mindestens mit dem Fernglas am Himmel ausgemacht werden kann, möglich sei aber auch noch, dass er hell genug für Beobachtungen mit dem bloßen Auge wird.

Während er zwar nicht besonders hell wird, steht C/2022 E3 (ZTF) dafür besonders günstig am Nachthimmel. Weil er sehr hoch steht, wird er teilweise die ganze Nacht über zu beobachten sein, fasst ARD Alpha zusammen. Ausgehend vom Sternbild Nördliche Krone wandert er ab Ende Januar über den Himmel und wird dann auch immer früher am Abend zu sehen sein. Als sich der Besucher aus dem äußeren Sonnensystem der Erde zum letzten Mal genähert hat, waren zwar schon Menschen da, um das gegebenenfalls zu bestaunen: Vor 50.000 konnten sie ihn aber noch zusammen mit den Neandertalern beobachten.

(mho)