CD-Händler gründen digitalen Musikdienst

Die Plattenindustrie hat es vorgemacht, nun ziehen die Verkaufsketten in den USA nach: Mit "Echo" rufen sie ihren eigenen Musikdienst ins Leben.

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Von
  • Sven Hansen

Führende US-amerikanische Verkaufsketten gaben heute die Gründung eines Dienstes zur digitalen Musik-Distribution bekannt. Best Buy, Hastings Entertainment, Tower Records, Trans World Entertainment, Virgin Entertainment und Wherehouse Music investieren in Echo , um den sinkenden CD-Umsätzen beim klassischen Ladenverkauf entgegen zu treten. Über den neuen Dienst soll der Kundschaft an vernetzten Kiosk-Systemen in den Verkaufsstellen digitale Musik angeboten werden. Die Retailer wollen mit Echo einen eigenen Dienst aufbauen, der von den Lizenzierungs-Diensten der Plattenlabels (Musicnet, Pressplay) weitgehend unabhängig ist.

"Die breite Unterstützung der Einzelhändler macht Echo zu einer interessanten Alternative zu Pressplay und Musicnet," meint Strauss Zelnick, vormals CEO von BMG Entertainment und Investor in Echo. "Mit der Verkaufserfahrung der Einzelhändler, ihrer Vertriebsstärke und vorhandenen Handelsbeziehungen mit den Rechteinhabern ist Echo bereit, den digitalen Musikmarkt auf eine neue Ebene zu bringen." Die Firma will umgehend in Lizenzverhandlungen mit den Plattenlabels treten. Die Technik hinter Echo, unter anderem für Multicasting und automatische Song-Auswahl auf Grund von User-Präferenzen, stammt von einer früheren Firma gleichen Namens, die Audio-Streams im Internet anbot. (sha)