CDU will Handynutzung in Grundschulen grundsätzlich ausschließen

Die CDU will die Nutzung von Handys in Grundschulen grundsätzlich ausschließen. Das habe die Partei in einem neuen Positionspapier festgelegt.

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(Bild: Pressmaster/ Shutterstock.com)

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Die CDU möchte gegen private Handys an Grundschulen vorgehen. Laut der CDU-Parteivize Karin Prien, die auch Bildungsministerin in Schleswig-Holstein ist, sei der zunehmende Medienkonsum jüngerer Kinder eine Gefahr. Dementsprechend habe die CDU in einem neuen Positionspapier zu dieser Thematik Stellung bezogen, berichtet die dpa.

Nach Willen der CDU solle die private Handynutzung an Grundschulen grundsätzlich ausgeschlossen werden. Dies habe Prien am Montag nach Sitzungen der CDU-Spitzengremien erklärt.

"Wir glauben, dass Schule ein Raum sein muss, in dem Kinder nicht nur frei lernen können, sondern in dem sie auch Sozialkontakte vernünftig führen können", sagte Prien. Es sei nicht gut, wenn schon Kinder über Plattformen, Netzwerke und Messengerdienste Zugang zu Mobbing oder gewaltverherrlichenden Videos hätten. Konkrete Regeln könnten die Schulen treffen und dabei auch die Eltern einbeziehen, erläuterte Prien.

Außerdem spreche sich die CDU für eine bessere Verzahnung zwischen Kita und Schule aus. Die sprachlichen und mathematischen Kompetenzen in der Grundschule müssten stärker gefördert werden. Das heiße mehr Unterricht in Mathematik und Deutsch und verbindliche Lesezeiten an den Grundschulen. Zugleich sei aber auch eine bessere digitale Bildung mit digitalen Schlüsselkompetenzen nötig.

[Abschnitt ergänzt, 19.09.2023, 13:00 Uhr] Viele Grundschulen haben längst Regeln für die Nutzung von Mobilgeräten auf dem Schulgelände eingeführt. Die private Handynutzung ist dort meistens verboten. Smartphones und Handys dürfen im Unterricht nicht genutzt werden und dürfen höchstens für die Kontaktaufnahme mit Erziehungsberechtigten in der Schultasche mitgeführt werden – sollen aber oftmals für die Unterrichtszeit deaktiviert sein. Auch die Nutzung von smarten und mit GPS ausgerüsteten Uhren, die ein Tracking der Kinder durch die Eltern zulassen, wird von Grundschulen oft verboten.

Das gilt zum Beispiel auch deshalb, damit sowohl Lehrkräfte als auch Kinder nicht einer ständigen Überwachung durch die Eltern ausgesetzt sind. Damit wird aber auch einer möglichen Störung des Unterrichts und auch Betrugsversuchen in Klassenarbeiten entgegengewirkt. [/Ergänzung]

(kbe)