Cebit-Partnerland Japan: Die Roboter kommen

Zur IT-Branchenmesse reisen im kommenden März neben Bundeskanzlerin Angela Merkel auch der japanische Premierminister Shinzō Abe an. Neben Robotern präsentieren die Japaner einen Papier-Recycler fürs Büro.

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Cebit-Partnerland Japan: Die Roboter kommen

Hiroshi Ishiguro und sein Doppelgänger

(Bild: Hiroshi Ishiguro Laboratory, ATR)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Torsten Kleinz

Das Hannoveraner Messegelände kann sich auf einen Ansturm anthropromorpher Roboter einstellen. Das Partnerland Japan will sich auf der CeBIT im kommenden Jahr insbesondere mit seinen vielfältigen Service-Robotern präsentieren. Wie die Deutsche Messe AG am heutigen Donnerstag in Düsseldorf bekannt gab, haben sich bereits über 120 Unternehmen für den japanischen Gemeinschaftsstand angemeldet.

Die Partnerschaft kam auf persönliche Einladung von Bundeskanzlerin Angela Merkel an den japanische Premierminister Shinzō Abe zustande. Beide Regierungschefs wollen die Branchenmesse in Hannover eröffnen. Mit anreisen will auch der bekannte Forscher Hiroshi Ishiguro, der mit seinem Roboter- Doppelgänger weltberühmt wurde und sich insbesondere mit den emotionalen Beziehungen zwischen Menschen und Automaten beschäftigt.

Um den Fortschritt der Roboter-Entwicklung kritisch zu beleuchten, veranstaltet das Universitäts-Netzwerk HeKKSaGOn in Hannover ein Symposium, das sich mit den technischen Fortschritten der Roboter-Entwicklung genau so befassen soll wie mit deren Einfluss auf die menschliche Gesellschaft. In Düsseldorf betonte Hitoshi Masuda von der Japan External Trade Organisation, dass sich die japanische Gesellschaft mittlerweile ganz dem Fortschritt durch Roboter, künstliche Intelligenz und Big Data verschrieben habe: "Durch diese Entwicklung sind viele Probleme lösbar, die bisher unüberwindlich waren", sagte Masuda. So habe er selbst durch das ständige Monitoring seiner Gesundheitswerte einer Herz-Kreislauf-Erkrankung vorbeugen können.

Epsons PaperLab

(Bild: Epson)

Neben der Roboter-Technik setzen die japanischen Aussteller auch auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. So will der Konzern Epson in Hannover erstmals seine Papier-Recycling- und Produktionsmaschine mit dem Namen "PaperLab" vorstellen. Das Gerät von der Größe mehrerer Getränkeautomaten soll künftig in Büros eingesetzt werden, um Papier zu entsorgen und direkt in neues Papier umzuwandeln.

Der Recycling-Prozess funktioniert ohne Zugabe von Wasser. Das Altpapier wird nicht geschreddert, sondern in seine Fasern zerlegt und neu zusammengesetzt. Tinte oder Toner soll dabei vom Papier separiert werden. Durch das neue Gerät soll nicht nur der aufwändige Transport zum Papierrecycling vermieden werden. Vertrauliche Dokumente werden auf diesem Weg auch rückstandsfrei zerstört. Ob das PaperLab auch in Europa angeboten werden soll, ist bisher aber unklar. (anw)