Celeron-800-CPU mit 100 MHz Frontside-Bustakt

Intel stellt heute einen neuen Celeron-Prozessor mit 800 MHz interner Taktfrequenz und einer Frontside-Bus-Taktfrequenz von 100 MHz vor.

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Intel stellt heute einen neuen Celeron-Prozessor mit 800 MHz interner Taktfrequenz und einer Frontside-Bus-Taktfrequenz von 100 MHz vor. Damit hebt Intel endlich die leistungsbegrenzende Einschränkung des Celeron auf eine Frontside-Bus-Taktrate von nur 66 MHz auf. Alle aktuellen Intel-Prozessoren besitzen einen intern fest programmierten Multiplikator, sodass sie ausschließlich bei der vorgesehenen FSB-Taktfrequenz mit der spezifizierten internen Geschwindigkeit arbeiten.

Die leistungsfähigeren Pentium-III-Prozessoren, die denselben Prozessorkern wie die Celerons ab 533 MHz besitzen, laufen mit 100 oder 133 MHz FSB-Takt. Der Celeron 800MHz unterscheidet sich vom Pentium III mit 800 MHz lediglich dadurch, dass er nur 128 statt 256 KByte integrierten Level-2-Cache besitzt und nicht in Doppelprozessorsystemen läuft.

Die älteren, als PPGA-Modelle bezeichneten Celerons bis 533 MHz Taktfrequenz sind noch vom Pentium II abgeleitet und wegen der fehlenden ISSE-Befehlssatzerweiterungen weniger leistungsfähig. Die neuen Celerons (ab 533 MHz) stellt Intel genau wie die Pentium-III-CPUs in einem 0,18-µm-Prozess her und liefert sie im FC-PGA-Gehäuse für den Sockel PGA370 (Flip-Chip Pin Grid Array). Ein Datenblatt findet sich auf Intels Web-Server.

Erste Celeron-800-Komplettrechner sollen auf der ab Samstag in Las Vegas stattfindenden Consumer Electronics Show (CES) zu sehen sein. Der 800-MHz-Celeron kostet für OEM-Kunden 170 US-Dollar bei einer Mindestabnahme von 1000 Stück. Wenn man bedenkt, dass der Celeron 800 von der Leistung her sicherlich nicht einmal mit einem Duron 800 von AMD mithalten kann, erscheint der Preis erstaunlich hoch – immerhin können Endkunden in den USA einen 1000-MHz-Athlon bereits ab etwa 190 US-Dollar beziehen.

Gleichzeitig mit dem neuen Celeron 800 bietet Intel eine neue Ausführung des im März 1999 eingeführten "Whitney"-Chipsatzes (i810) mit integrierter Grafik an. Der i810E2-Chipsatz besteht aus dem i810E Graphics Memory Controller Hub (GMCH 82810E), der Prozessoren mit 66, 100 und 133 MHz FSB-Taktrate, aber nur PC100-Speichermodule unterstützt. Anders als beim i815 ("Solano") bietet der i810 keinen AGP-Steckplatz, weshalb man nur PCI-Grafikkarten als Ersatz für die eingebaute Grafik nutzen kann.

Neu am i810E2 ist eigentlich nur die Kopplung des GMCH mit dem I/O-Controller-Hub 82801BA, dem so genannten ICH2. Dieser unterstützt zwei Ultra-ATA/100-taugliche EIDE-Kanäle und bietet zwei statt nur einem USB-Controller mit insgesamt vier USB-Ports. Der Chipsatz kostet (bei Abnahme von 1000 Stück) 27 US-Dollar und ist damit etwa um ein Viertel billiger als der i815.

Intel liefert ab Februar gleich zwei neue Mainboards mit dem i810E2. Das Flex-ATX-Board D810E2CB eignet sich für besonders kompakte Rechner und bringt optional sogar einen Onboard-LAN-Adapter mit. Das größere D810E2CA3 kann mit vier PCI-Slots aufwarten. (ciw)