Chartered schließt Chip-Werk und entlässt Mitarbeiter

Chartered Semiconductor, drittgrößter Chip-Auftragsfertiger der Welt, steckt seit langem in den roten Zahlen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Ende Januar musste Chartered Semiconductor, weltweit drittgrößter Auftragsfertiger von Halbleitern, schon schlechte Geschäftszahlen vorlegen -- nun zieht die Firma weitere Konsequenzen. Um schneller wieder in die Gewinnzone zurückkehren zu können, schließt der Chipfertiger seine Fab1 in Singapur, die letzte Produktionsstätte, die noch mit 150-mm-Wafern arbeitet. Ihre Aufträge sollen ab April 2004 von der Fab2 übernommen werden, die ebenfalls in Singapur angesiedelt ist.

Zum Ende März 2004 verlieren dann auch die 500 Chartered-Mitarbeiter, die in der Fab1 arbeiten, ihren Job. Momentan beschäftigt Chartered Semiconductor 3.500 Mitarbeiter. Insgesamt spart man durch die Schließung der Fab1 jährlich 25 Millionen US-Dollar; die Bilanzen werden durch die Kosten der Schließung einmalig mit 18 bis 22 Millionen US-Dollar belastet, hieß es bei Chartered. Parallel zur Schließung der Fabrik will Chartered die Kapazitäten bei den Fertigungsprozessen für Strukturbreiten von 0,18 µm und darunter von gegenwärtig 15 Prozent auf 50 Prozent zum Jahresende 2004 erhöhen. (jk)