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China: Volkseigene Chatter für saubere Foren

Sven Hansen

Chinesische Behörden versuchen den Unbilden des Internets mit regierungstreuen Zahl-Surfern beizukommen.

Chinas Behörden heuern immer häufiger Bürger an, um Chatrooms zu durchforsten und kritische Beiträge mit linientreuen Ansichten zu kontern. Die Zahl-Surfer der Provinzhauptstadt Changsha sollen für ihre Arbeit monatlich rund 70 Euro erhalten, so der Spiegel in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe [1]. Neben dem Engagement in bestehenden Diskussions-Threads sind die Mitarbeiter demzufolge auch angehalten, eigene Diskussionsthemen aufzuwerfen, die im Sinne der politischen Führung sind.

Ergänzt werden diese Maßnahmen durch härtere Formen von Zensur: So erhalten die Internet-Provider dem Bericht zufolge jeden Montag eine Liste mit verbotenen Themen, die eigens angestellte Cyber-Kontrolleure sofort löschen müssen. Bei Zuwiderhandlung drohen Geldstrafen oder im schlimmsten Fall die Schließung des Anbieters. (sha [2])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-217885

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.spiegel.de/spiegel
[2] mailto:sha@ct.de