China entschärft Restriktionen für Online-Videoangebote

Anders als zuvor geplant können künftig auch rein private Unternehmen in China online Videos oder Podcasts anbieten. Allerdings müssen sie dafür bereits vor dem 27. Dezember eine staatliche Erlaubnis erhalten haben.

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Seit diesem Monat gelten in China strenge Vorschriften für die Kontrolle von Videos, Podcasts oder anderen Audio-Angeboten im Internet. Am vergangenen Sonntag hat die Regierung die Bestimmungen konkretisiert und dadurch entschärft. Private ausländische oder chinesische Online-Videoanbieter, die bereits vor dem 27. Dezember 2007 registriert waren, dürfen ihren Betrieb in China wieder aufnehmen, heißt es in Medienberichten. Ansonsten dürfen – wie ursprünglich ausschließlich vorgesehen – nur Webseiten unter staatlicher Kontrolle solche Filme oder Radio-Programme verbreiten. Neue Anbieter wie beispielsweise Googles Youtube haben keine Chance auf Zulassung.

Die neue Regelung sei "im öffentlichen Interesse", heißt es laut einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur aus Regierungskreisen. Die Regierung habe ein Interesse daran, dass sich die "Internetkultur mit chinesischen Eigenarten" entwickle und daher der Einfluss privater Unternehmen auf die Kulturindustrie kontrolliert werde. Insbesondere sollen für die jungen Internetnutzer eine unbedenkliche Online-Umgebung geschaffen und Copyright-Verletzungen unterbunden werden. (anw)