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China geht gegen Chat-Room-Betreiber vor

Peter-Michael Ziegler

Chinesische Regierungsbehörden haben eine konzertierte Aktion gegen Betreiber von Internet-Chat-Räumen geführt, wo Teilnehmern Videomaterial mit pornografischem Inhalt zugängig gemacht worden sein soll.

Mehrere chinesische Regierungsbehörden haben nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua [1] in den vergangenen Wochen eine konzertierte Aktion gegen Betreiber von Internet-Chat-Räumen geführt, in denen Nutzern Videomaterial mit pornografischem Inhalt zugängig gemacht worden sein soll. Die Polizei sei nahezu 1600 Hinweisen nachgegangen und habe mehr als einhundert Personen im Zusammenhang mit der Verbreitung von Pornografie festgenommen, schreibt Xinhua.

Internet-Porno-Anbietern drohen in China langjährige Haftstrafen. Im vergangenen Jahr hatte das Oberste Gericht der Volksrepublik neue Vorschriften [2] erlassen, nach denen "in schweren Fällen" sogar eine lebenslange Gefängnisstrafe verhängt werden kann. Schwere Fälle wurden dabei unter anderem mit "mehr als 250.000 Klicks" auf einer Website definiert. Mit www.cyberpolice.cn haben die Behörden inzwischen auch eine eigene Website ins Netz gestellt, über die Bürger illegale Internet-Aktivitäten melden können. (pmz [3])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-137984

Links in diesem Artikel:
[1] http://news.xinhuanet.com/english/2005-10/13/content_3614160.htm
[2] https://www.heise.de/news/China-droht-Porno-Anbietern-im-Internet-mit-lebenslanger-Haft-103781.html
[3] mailto:pmz@ct.de