China schickt eigenen Mond-Orbiter erfolgreich ins All

Der nach einer chinesischen Göttin des Mondes auf den Namen "Chang'e 1" getaufte Orbiter soll vor allem die Oberfläche dreidimensional kartografieren und spektrometrische Gesteinsanalysen durchführen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

China hat am heutigen Mittwoch erfolgreich eine Raumsonde ins All transportiert, die nach mehreren Tagen in einem Erdorbit Richtung Mond beschleunigt wird und diesen Anfang November erreichen soll. Der nach einer chinesischen Göttin des Mondes auf den Namen "Chang'e 1" getaufte Orbiter soll vor allem die Oberfläche dreidimensional kartografieren und spektrometrische Gesteinsanalysen durchführen. Chang'e 1 ist Teil des ambitionierten chinesischen Mondprogramms, das in den kommenden Jahren auch Landungen unbemannter Missionen auf dem Erdtrabanten vorsieht.

Eine Rakete vom Typ Chang Zheng 3A (Langer Marsch) beförderte den Orbiter vom Raumfahrtzentrum Xichang in der südwestchinesischen Provinz Sichuan aus in den Weltraum. Mehrere tausend Bewohner der Umgebung mussten aus Sicherheitsgründen vorübergehend evakuiert werden. Die Kosten der Sonde sollen sich auf umgerechnet rund 120 Millionen Euro belaufen. Zuletzt hatte auch Japan einen Mond-Orbiter mit gleich drei Sonden ins All geschickt, der am 5. Oktober erfolgreich in eine Umlaufbahn eingeschwenkt war. (pmz)