China schließt Vergabe von 3G-Mobilfunklizenzen ab

Nachdem in China die Lizenzen vergeben wurden, kann dort nun der Aufbau der 3G-Mobilfunknetze starten.

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  • dpa

China hat heute die Lizenzen für die nächste Mobilfunkgenerationen (3G) vergeben, die schnelleren Datenverkehr auf chinesischen Handys erlauben wird. Die drei Anbieter auf dem mit mehr als 600 Millionen Nutzern größten Mobilfunkmarkt der Welt werden dabei jeweils einen eigenen technischen Standard verfolgen. China Mobile, das größte Mobilfunkunternehmen der Welt, erhält wie angekündigt die Lizenz für die mit Siemens gemeinsam neu entwickelte chinesische TD-SCDMA-Technik, die damit erstmals kommerziell eingesetzt wird.

China Unicom verfolgt den erprobten europäischen UMTS-Standard WCDMA und China Telecom das nordamerikanische System CDMA 2000. Da diese Techniken seit Jahren weltweit in der Praxis angewendet werden, dürfte es diesen zwei kleineren Mobilfunkanbietern in China nach Einschätzung von Experten leichter fallen, ihre 3G-Dienste zu verbreiten. Es wurde erwartet, dass China Unicom und China Telecom deswegen schneller als China Mobile wachsen dürften, das heute fast drei Viertel des Mobilfunkmarktes beherrscht.

Das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie in Peking erwartet in den nächsten zwei Jahren Investitionen der drei Anbieter in den Aufbau neuer Netze in Höhe von 280 Milliarden Yuan (heute 30 Milliarden Euro). China Mobile will bis 2011 alle Städte abgedeckt haben. (dpa) / (anw)