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China sperrte 2009 mehr als 9000 Websites wegen Pornografie

Lutz Labs

Im Kampf gegen Online-Pornografie ließ die Regierung mehr als 5400 Menschen verhaften.

Anfang des vergangenen Jahres hatte die chinesische Regierung den Kampf gegen Porno-Websites im eigenen Land verstärkt [1], zum Jahresende stieg die Zahl der gesperrten Webseiten nach Angaben des Ministers für öffentliche Sicherheit [2] auf mehr als 9000. Im Rahmen dieser Sperren seien zudem rund 5400 Menschen verhaftet worden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. In mehr als 4000 Fällen seien Ermittlungen aufgenommen worden – das seien viermal so viele wie im Vorjahr. Angaben über die Zahl der Verurteilten machte die Regierung nicht.

Mehr als 1,5 Millionen "unzüchtige Inhalte" – Bilder oder Beschreibungen – sollen von den Behörden aus dem Netz gelöscht worden sein. Die chinesische Regierung will den Kampf gegen Online-Pornografie in diesem Jahr noch weiter verschärfen.

Von dem Gesetz zur Bekämpfung der Online-Pornografie sind jedoch anscheinend nicht nur Porno-Webseiten betroffen. China benutzt die rechtlichen Möglichkeiten offenbar auch, um Webseiten zu schließen, die der Regierung aus politischen Gründen missfallen. (ll [3])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-894444

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/China-laesst-50-weitere-Porno-Websites-sperren-196477.html
[2] http://www.mps.gov.cn/n16/index.html
[3] mailto:ll@ct.de