China will Internet-Cafés unter Kontrolle bringen
Die rund 110.000 Internet-Cafés des Landes sollen von wenigen größeren Unternehmen kontrolliert werden.
Die chinesische Regierung will nahezu alle 110.000 Internet-Cafés des Landes innerhalb von drei Jahren unter die Kontrolle weniger, staatlich kontrollierter Unternehmen bringen. Dies berichtet die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Das sei Teil der Bestrebungen der Regierung, die aufstrebende, aber auch Probleme bereitende Branche zu zügeln.
Nach einem Brand in einem Internet-Café in Peking im vergangenen Jahr wollten die Behörden ursprünglich rund 150.000 ohne Lizenz betriebene Lokale für Internetsurfer schließen. Von den ehemals 200.000 Internet-Bars sind bis heute 110.000 übrig geblieben. Die meisten von ihnen sollen unter die Kontrolle von nicht mehr als 100 Filialketten gebracht werden. Auf diese Weise soll der Wirtschaftszweig standardisiert und reguliert werden.
China versucht seit einiger Zeit, entsprechend den Anstrengungen zur strikten Regulierung des Internet, auch die Situation in den Internet-Cafés in den Griff zu bekommen. Die im Herbst vergangenen Jahres in Kraft getretenen "Internet Service Site Business Management Regulations" sehen vor, dass die Internet-Café-Betreiber es zur Anzeige bringen, wenn die Kunden "Staatsfeindliches" oder "die Gesellschaft Zersetzendes" auf die Rechner holen, es selbst verbreiten oder sonstwie nutzen. Strenge Regeln gelten mit Blick auf Minderjährige, die nicht ohne Erwachsene zum Surfen kommen dürfen. Die Bars müssen daher auch wenigstens 200 Metern von Grund- und Mittelschulen entfernt sein und über Nacht schließen.
Siehe dazu auch: (anw)