Chinesische Regierung spricht mit Google

Die Gespräche über das Vorhaben des Internetidenstleisters, sich künftig der staatlichen Kontrolle zu entziehen, sind laut einem Bloomberg-Bericht angelaufen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 53 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Der US-Internetdienstleister Google hat Gespräche mit der chinesischen Regierung über das Vorhaben aufgenommen, seine Suchergebnisse künftig nicht mehr zu filtern. Das berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. In den kommenden Tagen sollen demnach weitere Gespräche folgen.

Der Internetdienstleister hatte vorige Woche in einem Weblog-Posting bekannt gegeben, sich wegen der Webzensur und nach Hacker-Angriffen notfalls auch aus China zurückziehen zu wollen. Google erhielt am Mittwoch Rückendeckung vom Konkurrenten Yahoo, der in einer Mitteilung seine Missbilligung für alle Versuche ausdrückte, in Unternehmensnetze einzudringen, um an Nutzerinformationen zu gelangen.

Der chinesische Internetdienstleister Alibaba Group, an dem Yahoo rund 40 Prozent Anteile hält, kritisierte die Haltung von Yahoo, auf "einer Linie" mit Google zu stehen. Es gebe keine Beweise dafür, dass die Angriffe von chinesischen Hackern ausgeführt worden seien, sagte ein Alibaba-Sprecher laut Wall Street Journal. Google untersucht unterdessen, ob die Eindringlinge im Dezember Hilfe aus dem eigenen Haus bekommen haben, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, die sich auf eingeweihte Personen beruft. (anw)