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Equifax-Datendiebstahl: US-Regierung klagt chinesische Hacker an

Chinesische Regierungs-Hacker wegen Equifax-Datendiebstahl angeklagt

(Bild: PORTRAIT IMAGES ASIA BY NONWARIT/Shutterstock.com)

Der Datendiebstahl bei der Wirtschaftsauskunftei Equifax soll von China aus gesteuert worden sein, sagt das US-Justizministerium.

Der gewaltige Datendiebstahl bei einer Wirtschaftsauskunftei, von dem fast 150 Millionen Amerikaner betroffen waren, wurde laut US-Behörden von chinesischen Regierungs-Hackern durchgeführt. Das US-Justizministerium klagte am Montag wegen des Cyberangriffs auf die Firma Equifax vier Angehörige der Chinesischen Volksbefreiungsarmee an.

Der Datendiebstahl war 2017 bekanntgeworden [1]. Er war besonders brisant, weil die Angreifer auch an die Sozialversicherungsnummern der Opfer gelangt waren. Diese Nummern werden in den USA oft zur Identifizierung im Alltag zum Beispiel bei Mobilfunk-Verträgen oder Kreditanfragen genutzt. Zudem hätten sich die Angreifer auch Zugang zu Namen, Geburtsdaten und Adressen verschafft – und zu den Fahrerlaubnis-Nummern von mindestens zehn Millionen Amerikanern, wie das Justizministerium betonte [2].

Die USA vermuten chinesische Hacker auch hinter weiteren Fällen von Datendiebstahl, unter anderem bei der Behörde, die Informationen von Regierungsbeamten verwaltet – sowie bei der Hotelkette Marriott [3]und dem Versicherer Anthem. Von den Daten können nach Einschätzung von IT-Sicherheitsexperten unter anderem chinesische Geheimdienste erheblich profitieren. (olb [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-4657423

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/Hacker-Jackpot-Credit-Bureau-Equifax-gehackt-3824607.html
[2] https://www.justice.gov/opa/speech/attorney-general-william-p-barr-announces-indictment-four-members-china-s-military
[3] https://www.heise.de/news/Datenklau-bei-Marriott-US-Ermittler-beschuldigen-angeblich-China-4248508.html
[4] mailto:olb@heise.de