Chinesische Sekte stört Satellitensignale

Die Sekte Falun Gong hat offenbar Satellitensignale des chinesischen Staatsfernsehens gestört und darüber hinaus eigenes Filmmaterial einspeisen können.

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Die in der Volksrepublik China verbotene und scharf verfolgte Sekte Falun Gong hat offenbar Satellitensignale des chinesischen Staatsfernsehens gestört und darüber hinaus eigenes Filmmaterial einspeisen können. Das berichtet die chinesische Zeitung People's Daily, die die Störung des Satelliten Sinosat unter anderem als "Angriff auf die Zivilisation" verurteilt.

Weiter berichtet die Zeitung, Falun Gong habe Sinosat vom 23. bis 30. Juni gestört, also zur Zeit der Schlussphase der Fußballweltmeisterschaft und der Feiern des fünften Jahrestags der Rückkehr Hongkongs nach China. Neun landesweite Sender, 10 lokale Programme und damit mehr als 70 Millionen Menschen in abgelegenen Regionen seien betroffen gewesen.

Für das chinesische Informationsministerium ist die Sache klar: Falun Gong habe damit die "grundlegenden Prinzipien wichtiger internationaler Abkommen und der zivilen Kommunikation" verletzt, die "nationale Sicherheit" gefährdet und die "Rechte und Interessen der Öffentlichkeit beeinträchtigt". Allerdings wurden anscheinend nur Fernseh- und Radiosignale gestört, nicht aber die Signale der Telekommunikationsdienste. Wären diese sabotiert worden, wären "zweifellos Leben und die wirtschaftliche Sicherheit des Landes gefährdet gewesen", heißt es aus dem Ministerium.

Mehr dazu in Telepolis: Falun Gong störte tagelang chinesische Satellitenprogramme (anw)