Chinesischer Roboter Astribot S1 erledigt Aufgaben im Haushalt

Das chinesische Robotikunternehmen Astribot hat einen Roboter entwickelt, der im Haushalt eingesetzt werden kann. Es bleiben aber noch einige Fragen offen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 11 Kommentare lesen
Roboter Astribot S1 beim Staubsaugen.

Der Astribot S1 saugt Staub.

(Bild: Astribot)

Lesezeit: 3 Min.

Das chinesische Robotikunternehmen Astribot hat seinen teilhumanoiden Haushaltsroboter S1 angekündigt und gleich ein paar passende Bewegtbilder vorgelegt, die den Roboter bei diversen Haushaltstätigkeiten zeigen. Viele Infos gibt Astribot zum S1 allerdings nicht, obwohl das "Launch"-Video auf einen baldigen Verkaufsstart hinweist.

Wie schön wäre es doch, wenn man von der Arbeit nach Hause kommt und die Wohnung ist in einem 1A-Zustand: Die Krümel vom Vortag sind weggesaugt, das Geschirr abgewaschen und weggeräumt und das Badezimmer erstrahlt in nie dagewesener Pracht. Roboter, die das leisten können, gibt es bislang noch nicht. Zu komplex sind die unterschiedlichen Aufgaben auszuführen, die zunächst auch noch erlernt werden müssen. Astribot verspricht, eine Lösung dafür gefunden zu haben: den S1. Der Roboter soll zugleich auch noch seinen Besitzer umsorgen, ihm etwa Waffeln backen, Tee kochen und auch das Haustier füttern können.

Der S1 besitzt einen menschenähnlichen, in mehreren Freiheitsgraden beweglichen Torso mit einem Kopf und zwei beweglichen Armen. Sie besitzen je sieben Freiheitsgrade und können jeweils ein Gewicht von 10 kg stemmen. Feinfühlige Aufgaben erledigt der Roboter mit seinen Zwei-Finger-Greifern. Komplexe, menschenähnliche Hände kommen nicht zum Einsatz. Offenbar reichen einfache Greifer aus, um eine Vielzahl von Aufgaben im Haushalt durchzuführen.

Der humanoide, bewegliche Oberkörper sitzt auf einer Basis mit Rädern. Dieses Konzept wird hauptsächlich dann angewendet, wenn eine komplexe Bewegungssteuerung auf zwei Beinen zu aufwendig ist. Außerdem dürfte dieses mobile Konzept deutlich preisgünstiger herzustellen sein. Die radgetriebene Mobilität hat jedoch auch Nachteile: Der Roboter kann sich dadurch nicht frei in menschengemachten Umgebungen, wie etwa einem Haushalt, bewegen. Treppen etwa sind für ihn dann unüberwindlich, sodass er sich nur auf einer Ebene in einem Haus oder einer Etagenwohnung bewegen kann. Unklar ist, wie gut es mit der Mobilität des Roboters überhaupt bestellt ist. In einer Sequenz des Videos ist zu sehen, dass er noch mit einem Kabel, wohl für die Stromzufuhr, verbunden ist, was die Bewegungsfreiheit einschränkt. Denkbar ist, dass er später über interne Batterien angetrieben wird.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Google Ireland Limited) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Astribot zeigt in dem Video, welche Aufgaben der S1-Roboter im Haushalt erledigen können soll. Das fängt beim Staubsaugen und Aufräumarbeiten an und hört bei der Zubereitung von Tee nicht auf. Astribot gibt an, dass die einzelnen antrainierten Fähigkeiten im Video in Echtzeit vom Roboter selbstständig durchgeführt werden, ohne dass dabei ein externer Operator zum Einsatz kommt. Genaue Angaben zum Training, der dahinterliegenden Künstlichen Intelligenz (KI) und den maschinellen Lernmethoden macht Astribot nicht. Auch zum anvisierten Preis und dem Erscheinungsdatum hält sich das Robotikunternehmen bedeckt.

(olb)