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Chip-Fehler kommt Intel teuer zu stehen

Jürgen Kuri

Der Fehler im so genannten Memory Translator Hub, der den i820-Chipsatz SDRAM-fähig machen sollte, kostet Intel mindestens 253 Millionen US-Dollar.

Der Fehler im so genannten Memory Translator Hub, der den i820-Chipsatz SDRAM-fähig machen sollte, kommt Intel teuer zu stehen. Der Chip-Bug zwang Intel zu einer Umtauschaktion für Motherboards [1]. Jetzt hat Intel angekündigt, für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres zusätzliche 200 Millionen US-Dollar als Minus zu verbuchen, um die Kosten für den Umtausch zu decken. Insgesamt würden sich die Ausgaben, die durch den MTH-Fehler entstanden seien, damit auf auf 253 Millionen US-Dollar belaufen, erklärte eine Intel-Sprecherin.

Ob damit Intel schon den gesamten finanziellen Aufwand verbucht hat, der durch den missglückten Chip entstand, muss bezweifelt werden. Immerhin bietet Intel den Board-Herstellern nicht nur an, die problematischen Platinen gegen Rambus-Mainboards mit 128 MByte (teurem) RIMM-Speicher auszutauschen, sondern bezahlt ihnen auch noch pro Board 10 US-Dollar Aufwandsentschädigung. Den alten SDRAM-Speicher dürfen die Hersteller behalten... Allerdings sind einige Hersteller damit gar nicht zufrieden – die 10 US-Dollar halten sie für viel zu niedrig angesetzt; außerdem müssen sie die gesamten Entwicklungskosten für die Entwicklung der i820-Boards mit MTH abschreiben, ebenso wie die in die Werbung investierten Gelder. (jk [2])


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https://www.heise.de/-26409

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[1] https://www.heise.de/news/Bug-in-Intel-Chip-erzwingt-grosse-Umtauschaktion-20562.html
[2] mailto:jk@heise.de