Chiphersteller wollen "Quad" Data Rate SRAMs ausliefern

Micron, Cypress und IDT haben verkündet, dass die gemeinsam entwickelten QDR-SRAMS (Quad Data Rate SRAMs) nun auf den Markt kommen. Doch die Bezeichnung "Quad" ist eher ein Marketing-Gag.

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Von
  • Andreas Stiller

Micron, Cypress und IDT haben verkündet, dass die gemeinsam entwickelten QDR-SRAMS (Quad Data Rate SRAMs) nun auf den Markt kommen. Die 8 MBit großen Speicher (512Kx18) können mit Datenraten bis zu 333 MHz (eigentlich 333 Megatransfers pro Sekunde bei maximal 167 MHz Takt) arbeiten.

Schaut man sich dieses Quad Data Rate allerdings genauer an, so entpuppt sich die Bezeichnung "Quad" doch eher als ein Marketing-Gag. Zwar transferiert der Chip grundsätzlich immer gleich einen Burst von vier Daten, benötigt dafür aber zwei Takte. Dennoch gibt es gegenüber normalen DDR-SRAMs durch die längeren Bursts leichte Timingvorteile. Insbesondere aber zeichnen sich die QDR-SRAMs dadurch aus, dass die Speicher gleichzeitig Lese– und Schreib-Bursts durchführen können. Das bedarf dann aber zwei getrennter Busse und wirkt sich Performance-steigernd nur bei häufigen Read/Write-Zugriffen aus, wie es laut Micron in Switches und Routern die Regel sein soll.

Für L3-Caches von Prozessoren hingegen eignen sich die QDRs eher weniger, dafür sind sie auch zu langsam. Der Itanium etwa möchte seinen 128-bittigen L3-Bus bei 800 MHz möglichst mit 13 GByte/s Bandbreite betreiben, die schnellsten QDR-SRAMs schaffen nicht einmal die Hälfte (16 x 333 MByte/s = 5,3 GByte/s)

Cypress hat ausserdem verkündet, den Speicher mit den kleinsten SRAM-Zellen der Welt zu fabrizieren. Die in 0,15-µm-Prozess (RAM-7) hergestellten 8-MBit-SRAMs benötigen insgesamt nur 20 mm2 und damit pro Speicherzelle nur 2,9 µm2. (as)