Chips des nächsten Jahrhunderts

Eine bislang in den USA beispiellose Partnerschaft zwischen Industrie und staatlichen Forschungseinrichtungen soll die Mikrochip-Technologie des nächsten Jahrhunderts entwickeln.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Uwe Post

Eine bislang in den USA beispiellose Partnerschaft zwischen Industrie und staatlichen Forschungseinrichtungen soll die Mikrochip-Technologie des nächsten Jahrhunderts entwickeln. Intel, AMD und Motorola wollen in den nächsten drei Jahren 250 Millionen US-Dollar in Lithografie-Technologie investieren. Diesen Forschungsauftrag erhalten drei Laboratorien des U. S. Department of Energy (Lawrence Livermoore National, Sandia National und E. O. Lawrence Berkeley National). Die US-Regierung hatte die staatliche Förderung im September 1996 eingestellt.

Extreme Ultraviolett-Lithografie (EUV) ermöglicht die Herstellung von Strukturen in Größenordnungen unter 0,1 Mikrometern. Derzeit aktuelle Mikroprozessoren wie Pentium, K6 oder PowerPC entstehen in 0,35- oder bestenfalls 0,25-Mikrometer-Technologie mit optischen Lithografie-Methoden. Die kürzeren Wellenlängen des ultravioletten Lichtes ermöglichen die Herstellung entsprechend kleinerer elektronischer Schaltungen.

Der anstehende Schritt zu kleineren Strukturen soll nach Aussagen der Projektleiter Mikroprozessoren ermöglichen, die eine Milliarde Transistoren enthalten (ein AMD K6 enthält beispielsweise 8,8 Millionen). Bei 10 GHz Taktfrequenz soll der futuristische Prozessor 100.000 Millionen Instruktionen pro Sekunde verarbeiten. (up)