Cinnamon soll von Gnome entkoppelt werden

"Bei Cinnamon 2.0 läuft letztlich kein Gnome mehr" hat Clement Lefebvre in einem Interview verkündet – es ist aber vollkommen unklar, was er damit meint.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

"Bei Cinnamon 2.0 läuft letztlich kein Gnome mehr" hat Clement Lefebvre in einem Interview mit dem Linux User & Developer Magazine verkündet. Das erklärte die britische Linux-Zeitschrift in einer kurzen Meldung, die auf das Interview mit dem als Clem bekannten Entwickler in der nächsten Ausgabe hinweist. In dem dreizeiligen Vorabauszug erklärte die treibenden Kraft hinter Linux Mint und Cinnamon zudem, das Linux Mint 16 auf Cinnamon 2.0 aufbauen solle und müsse.

Cinnamon 1.8 im letzte Woche vorgestellten Linux Mint 15.

Es bleibt völlig unklar, was Lefebvre mit der Aussage meint, Cinnamon solle ohne Gnome laufen: Einen "gnome" genannten Prozess gibt es bei Gnome nicht. Auch die zentrale Schaltstelle von Gnome kann er nicht meinen, denn das ist die Gnome-Shell – ohne die läuft Cinnamon allerdings schon lange, denn aus der Gnome-Shell ist der Code hervorgegangen, der sich um die Oberfläche von Cinnamon kümmert.

Es erscheint auch unwahrscheinlich, dass Cinnamon in Zukunft auf sämtliche Anwendungen und Bibliotheken verzichtet, die zu Gnome Core und Gnome Apps gehören – das erforderte nämlich enorme Umbauarbeiten, denn zu dieser im Rahmen des Gnome-Projekts entwickelten Software gehören auch Programme wie Brasero, Evince, Rygel, Evolution oder der vielfach auch unter KDE eingesetzte NetworkManager. Möglicherweise meinte Lefebvre schlicht, dass der aus Gnome 3 übernommene Fallback-Modus wegfällt, den die Gnome-Entwickler mit der aktuellen Gnome-Version 3.8 selbst aufgegeben haben.

Siehe dazu auf heise open auch:

(thl)