Cisco überrascht und dämpft die Erwartungen

Cisco-Konzernchef John Chambers wollte angesichts über den Erwartungen liegender Ergebnisse nicht so recht Trübsal aufkommen lassen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Cisco Systems, der weltgrößte Netzwerker für das Internet, hat im zweiten Quartal und in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2001/2002 starke Umsatz- und Gewinnrückschläge verbucht -- der Netzwerkkonzern hatte sich bereits in einem vorab veröffentlichten Memo mit einem "erfolgreichen Quartal" in der Öffentlichkeit gemeldet. Der Konzern schrieb zwar im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres schwarze Zahlen; es kam allerdings nur noch ein Netto-Gewinn (unter Einrechnung Einmalbelastungen durch Firmenübernahmen) von 660 Millionen US-Dollar (760 Millionen Euro) heraus gegenüber einem Gewinn von 874 Millionen US-Dollar in der entsprechenden Vorjahreszeit. Der Pro-Forma-Gewinn ohne Einmalbelastungen betrug im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs 664 Millionen US-Dollar. Der Umsatz sackte um 29 Prozent auf 4,8 Milliarden US-Dollar ab, gab der Marktführer bei Internet-Routern am Mittwoch nach Börsenschluss bekannt.

Mit den vorgestellten Zahlen lag Cisco weit über den Erwartungen: Immerhin lag der Umsatz 8 Prozent über dem ersten Quartal, während der Konzern zuvor davon gesprochen hatte, das Umsatzwachstum werde nur im niedrigen einzahligen Bereich ligen. Die liquiden Mittel von Cisco stiegen zudem im zweiten Quartal um 2 Milliarden US-Dollar; damit konnte Cisco zum Ende des Quartals auf 21 Milliarden US-Dollar an Bargeld und Investments zurückgreifen.

Cicso verbuchte im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang um 30 Prozent auf 9,3 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn fiel auf 392 Millionen US-Dollar gegenüber 1,7 Milliarden US.Dollar in den ersten sechs Monaten des vorangegangenen Geschäftsjahres. Cisco-Konzernchef John Chambers wollte aber nur ein klein wenig Trübsal blasen: Er hob Marktanteilgewinne und eine starke operative Leistung in einem sehr schwierigen Markt hervor. Das laufende dritte Quartal stelle aber immer noch eine Herausforderung dar, was Umsatz und Gewinne angehe. Cisco erwartet daher keine oder nur eine sehr geringe Umsatzsteigerung. (jk)