Cisco: Unsere Server rufen künftig schon vorm Ausfall um Hilfe

Auf der Cisco Live gab es neue Server zu sehen. Besonderes Schmankerl soll Intersight sein, denn der Cloud-Dienst soll künftig Ausfälle prognostizieren können.

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Von
  • Prof. Jens-Henrik Söldner

Cisco aktualisiert ein Kernstück seines Hybrid-Cloud-Portfolios, die Server der UCS-C- und -X-Series (Unified Computing System), auf die nun siebte Generation (M7-Serie). iX sprach dazu direkt mit dem zuständigen Cisco Manager Mahesh Natarajan, Senior Director of Product Management for Cisco Compute, auf der Cisco Live, die vom 6. bis 10. Februar in Amsterdam stattfand.

Die offensichtliche Neuerung ist zunächst die Hardwareaktualisierung auf die vierte Generation der Xeon Scalable Platform (Sapphire Rapids). Intel hatte sie am 10. Januar 2023 vorgestellt.

Das Management der UCS-Systeme erfolgt vorzugsweise über die Cloud mit Cisco Intersight, die der Hersteller als MaaS-Plattform (Management as a Service) bereits 2017 vorgestellt hat. Intersight kam bislang in vier Lizenzstufen (Base, Essential, Advantage und Premier), die Cisco nun auf zwei Stufen (Essential und Advantage) vereinfacht. Laut Natarajan ist das wichtigste Feature von Intersight das Connected TAC (Technical Assistance Center): Über die cloud-verwalteten Systeme lernt Intersight, ob es bei bestimmten Hardwarekomponenten gehäuft zu Ausfällen kommt. Diese Komponenten kann Cisco dann für weitere Kunden im Sinne einer "predictive Maintenance" proaktiv tauschen lassen. Auch Sicherheitspatches kann Intersight schon seit längerem automatisiert verteilen, wie es 2018 bei Intels Sicherheitslücken Spectre und Meltdown notwendig war.

Für Kunden, die ihre UCS-Server aus Datenschutzgründen nicht über die Cloud verwalten möchten oder können, stellt Cisco mit Intersight zwei lokale Varianten bereit: als Connected Virtual Appliance und als Private Virtual Appliance, die komplett abgekoppelt und ausschließlich über ein Pull-Verfahren aktualisierbar ist.

Änderungen gibt es auch bei den Kosten und Rabatten der Systeme. Cisco verfolgt normalerweise die im Enterprise-Umfeld gängige Strategie, mit hohen Listenpreisen und gleichzeitig hohen Nachlässen zu arbeiten. Bei der M7-Serie setzt Cisco sowohl auf niedrigere Listenpreise, als auch niedrigere Ermäßigungen, was den aktiven Vertrieb der UCS-Serversysteme speziell für Partner attraktiver machen soll.

Zuletzt spielt die Nachhaltigkeit eine immer größer werdende Rolle. Natarajan sieht das Thema ganzheitlich: "Wir können belegen, dass unser Blade-System, die UCS-X-Serie, die nachhaltigste Serverplattform auf dem Markt ist. Und damit meinen wir nicht nur offensichtliche Parameter wie den Stromverbrauch oder die Wärmeentwicklung, sondern wir berücksichtigen alles bis hin zur Verpackung und andere Nebenprodukte".

Die neuen Server der UCS-C- und -X-Serie sind ab dem 24. Februar 2023 für Kunden bestellbar.

(fo)