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Clean-Air-Necklace: Umweltsensoren im Art-Deco-Halsband

Helga Hansen
Eine Person schaut in die Kamera und zeigt mit ihrer Hand auf ein blau beleuchtetes Halsband im Art-Deco-Stil

(Bild: Geeky Faye Art)

Wie sauber ist die Luft in London wirklich? YouTuber Geeky Faye trĂ€gt einen Sensor durch die Stadt – und zeigt die LuftqualitĂ€t mit einem LED-Halsband an.

Mit blinkenden LEDs sieht fast alles spektakulĂ€r aus. Das neue Projekt von Maker Geeky Faye ist dazu noch nĂŒtzlich: Die Farben zeigen an, wieviel Feinstaub aktuell in der Luft ist. In dem 3D-gedrucktem Halsband steckt dafĂŒr eine Matrix aus LED-Streifen. Ebenfalls im Halsband versteckt ist ein ESP-Board als Steuerung, der TinyPICO von Unexpected Maker. Die Feinstaubmessung ĂŒbernimmt ein Sensor von DesignSpark, der extra am GĂŒrtel befestigt wird. Der Hersteller hat das Projekt ĂŒbrigens gesponsort, der Nachbau soll aber auch mit anderen Sensoren möglich sein [1]. Board und Sensor kommunizieren ĂŒber WLAN und das IoT-Protokoll MQTT.

Eine Herausforderung war die Gestaltung des Halsbands an sich, so Geeky Faye im Video. Es ist aus flexiblem TPU in schwarz sowie Abdeckungen aus transparentem Filament von Recreus gedruckt. Allerdings war letzteres allein zu transparent – erst mit einer geriffelten OberflĂ€che ergibt sich ein Diffusionseffekt, der von einer Lage Polyester ĂŒber den LEDs noch verstĂ€rkt wird. Ein Magnetverschluss erwies sich als ungeeignet, um das Halsband zu verschließen, sodass die gedruckten Teile nun ĂŒber Verzahnungen aneinander gesteckt werden. Kleinere TPU-Verbindungen lassen sich mit einem 3D-Druckstift und einem heißen Messer "verschweißen".

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Außerdem gibt es noch weitere nĂŒtzliche Tipps fĂŒr Maker im Video. So ĂŒberprĂŒft Geeky Faye den Stromverbrauch der LEDs mit einem USB-Multimeter, das vor den Powerpack geschaltet wird. FĂŒr die synchronisierte Ansteuerung von irregulĂ€ren LED-Matrizen lohnt der Blick auf den LED-Mapper von Jason Coon [3].

Wie gut das Projekt am Ende funktioniert, hat Geeky Faye mit zwei PraxiseinsĂ€tzen ĂŒberprĂŒft. ZuverlĂ€ssig in die Höhe treibt zunĂ€chst eine Zigarette die Messwerte, wobei sich durch Windböen direkt schnelle UmschwĂŒnge ergeben. Beim anschließenden Spaziergang durch London bleibt die Feinstaubbelastung dann gleichmĂ€ĂŸig schlecht, auch in Parks wird es nicht merklich besser. Das sei eher enttĂ€uschend, so das Fazit von Geeky Faye. DafĂŒr dĂŒrfte es das schickste Umweltsensor-Experiment aller Zeiten sein.

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(hch [5])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-6594182

Links in diesem Artikel:
[1] https://github.com/geekyfayeart/Clean-Air-Necklace
[2] https://www.heise.de/Datenschutzerklaerung-der-Heise-Medien-GmbH-Co-KG-4860.html
[3] https://jasoncoon.github.io/led-mapper/
[4] https://www.heise.de/make
[5] mailto:hch@make-magazin.de