Cloud-Gaming: Microsoft bringt Spiele zu GeForce Now

Microsoft will seine Spiele künftig auch für Nvidias GeForce Now veröffentlichen. Dazu gehören etwa "Minecraft", "The Elder Scrolls" und "Fallout".

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(Bild: Nvidia)

Lesezeit: 3 Min.

Microsoft bringt seine Videospiele künftig zum Cloud-Gaming-Dienst GeForce Now. Der Vertrag sieht vor, dass die PC-Versionen von Microsoft-Spielen bei Nvidias Cloud-Dienst verfügbar werden und somit auf allen kompatiblen Geräten gestreamt werden können – darunter PCs, Chromebooks und Mobilgeräte.

Der Vertrag ist Teil einer Charmeoffensive Microsofts, das sich in seiner geplanten Übernahme von Activision Blizzard mit skeptischen Kartellwächtern konfrontiert sieht. Das Abkommen mit Nvidia hat Microsoft im Anschluss an eine nicht-öffentliche Sitzung mit EU-Kartellwächtern in Brüssel angekündigt, bei dem Konkurrent Sony erneut gegen eine Übernahme argumentierte. In den USA hat die Federal Trade Commission bereits gegen den Deal Klage eingereicht. Die britische Competition and Markets Authority hat derweil die Befürchtung geäußert hat, die Übernahme könne Spielern schaden.

Für Microsoft bedeutet das: weitere Zugeständnisse. Ebenfalls im Anschluss an die nicht-öffentliche Sitzung legte Microsoft einen Vertrag mit Nintendo vor, nach dem die "Call of Duty"-Spiele nach der geplanten Übernahme auch für die Nintendo Switch erscheinen sollen – ein Vorhaben, das Microsoft schon im vergangenen Dezember öffentlich machte.

Dass Microsoft auch mit Nvidia zusammenarbeiten möchte, ist dagegen eine neue Information. Bemerkenswert ist der Schritt, weil Microsoft mit dem Xbox Game Pass Ultimate eine eigene Cloud-Gaming-Option anbietet. GeForce Now erlaubt das Streamen von Titeln, die sich bereits in der eigenen Bibliothek befinden. Die Spiele müssen also nicht zusätzlich erworben werden. Ob aber auch Spiele, die man über Microsofts Spieleabo Game Pass installiert hat, auf GeForce Now gespielt werden können, ist offen. Dem US-Technikmagazin The Verge wollte Nvidia diese Nachfrage nicht beantworten.

Dafür bestätigte Nvidia gegenüber The Verge, dass neben aktuellen Microsoft-Spielen wie "Halo", "Forza Motorsport", "Fallout", "Elder Scrolls" und "Minecraft" auch alle Activision-Spiele aus der Battle.net-Plattform bei GeForce Now verfügbar werden sollen, sollte der Deal zwischen Microsoft und Activision zustandekommen. Das umfasst die Shooter der "Call of Duty"-Reihe. Nach dem Start von GeForce Now hatte Microsoft seine Spiele noch aktiv von Nvidias Cloud-Gaming-Dienst entfernt, um den eigenen Cloud-Dienst zu stärken.

Während Microsoft mit Nvidia und Nintendo zwei starke Spielefirmen für seine Agenda gewinnen konnte, kämpft Sony vehement gegen den Deal. Der Microsoft-Konkurrent macht vor und hinter den Kulissen Stimmung gegen die geplante Activision-Übernahme. Ein Angebot Microsofts, die "Call of Duty"-Reihe den Playstation-Konsolen vertraglich über zehn Jahre zuzusichern, hat Sony ausgeschlagen. Es sei "auf vielen Ebenen unzureichend", sagte Playstation-Chef Jim Ryan zu dem Microsoft-Angebot.

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