Cluster-Dateisystem Lustre in neuer Version

Die Firma Cluster File Systems hat eine neue Version des unter einer Open-Source-Lizenz stehenden Cluster-Dateisystems Lustre für Linux 2.6 freigegeben.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Die Firma Cluster File Systems hat eine neue Version des unter einer Open-Source-Lizenz stehenden Cluster-Dateisystems Lustre für Linux 2.6 freigegeben. Zu den Neuerungen zählt die Unterstützung von PowerPC-Architekturen, Mixed-Endian-Cluster und die Anbindung über Infiniband-Hardware von Mellanox und Voltaire. Zudem kann die Version 1.4.5 nun auch Cluster-Knoten mit mehreren Netzwerkschnittstellen umgehen und soll in Clustern mit mehr als 5.000 Knoten und 400 I/O-Servern funktionieren.

Cluster File Systems will zudem die Veröffentlichungsstrategie von Lustre anpassen: Bisher wurden neue Versionen zuerst an die Kunden verteilt und erst einige Wochen oder Monate später zum öffentlichen Download bereitgestellt. Diese Zeitdifferenz, die bei der jetzt freigegebenen Version zirka drei Monate betrug, soll in Zukunft entfallen.

Lustre ist nicht das einzige Cluster-Filesystem für Linux: Oracle hat mit dem Oracle Cluster File System 2 (OCFS2) ebenfalls eines Angebot. Es ist bereits im mm-Entwicklerkernel von Andrew Morton enthalten und hat gute Chancen, in den Kernel 2.6 aufgenommen zu werden. Red Hat hingegen setzt auf Global File System (GFS) der von den Rothüten übernommenen Firma Sistina. GFS buhlt ebenfalls um die Aufnahme in den Kernel und wird auch von Oracle unterstützt. Mit OpenSSI und Linux-Ha sind zudem noch andere Cluster-Projekte und -Dateisysteme in Entwicklung. (thl)