CompuServe: Diskussion um Preise und Zukunft

Nach der Übernahme des angeschlagenen Online-Pioniers CompuServe durch seinen Konkurrenten America Online (http://www.heise.de/newsticker/data/em-08.09.97-000/) versuchen die neuen Eigentümer alles, um die Befürchtungen ihrer hinzugewonnenen Kunden zu zer

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Von
  • Hajo Schulz

Nach der Übernahme des angeschlagenen Online-Pioniers CompuServe durch seinen Konkurrenten America Online (http://www.heise.de/newsticker/data/em-08.09.97-000/) versuchen die neuen Eigentümer alles, um die Befürchtungen ihrer hinzugewonnenen Kunden zu zerstreuen. Nach Erklärungen des AOL-Managements dürfen CompuServe-Kunden ihre E-Mail-Adressen behalten. Auch der geplante Ausbau des AOL-Netzwerkes gehe nicht zu Lasten der CompuServe-Knoten.

Darüber hinaus stehen die Preise derzeit nicht zur Disposition - zumindest nicht in den USA. Dagegen erklärte Dorothee Ritz, Sprecherin von Bertelsmann New Media, auf Anfrage der c't, daß die Preise in Deutschland langfristig an die Verhältnisse des europäischen Marktes angepaßt werden müssen.

Unterdessen wandte sich CIS-Vorstandsvorsitzender Frank Salizzoni in einem offenen Brief an die CompuServe-Gemeinde: AOL werde CompuServe als selbständigen Unternehmensteil vor allem für professionelle Kunden weiterführen und als eigenständige Marke fortbestehen lassen. Man arbeite zudem bereits seit längerem an einem neuen, benutzerfreundlicheren Outfit des Dienstes, das man neben dem derzeitigen Angebot optional zur Verfügung stellen wolle.

Doch Befürchtungen von CompuServe-Mitgliedern, die gewohnte Professionalität der CIS-Foren leide auf Dauer unter dem Zustrom weniger professionell orientierter User, scheinen nicht ganz aus der Luft gegriffen. Diese Ängste konnte auch Steve Case, Chief Executive von AOL, nicht zerstreuen: In einem offenen Brief an seine Kunden deutete er zumindest die Möglichkeit an, "auch AOL-Mitgliedern einen Teil der CompuServe-Inhalte zugänglich zu machen". (hos)