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Computerfirma liefert Verhörspezialisten

Wolfgang Stieler

Das US-Verteidigungsministerium hat Verhörspezialisten für den Irak über eine Computerfirma angeworben, die auch im berüchtigten irakischen Gefängnis Abu Ghraib eingesetzt worden sind.

Das US-Verteidigungsministerium hat offenbar Verhörspezialisten für den Irak über eine Computerfirma angeworben. Einige der rund 30 von CACI [1] angeheuerten Zivilisten sollen auch im berüchtigten irakischen Gefängnis Abu Ghraib eingesetzt worden sein. Laut Wall Street Journal untersuchen US-Regierungsbeamte jetzt, wie es zu dem ungewöhnlichen Vertrag gekommen ist, und ob dieser aufrechterhalten wird.

Offiziell hatte CACI IT-Spezialisten und Analytiker mit IT-Erfahrungen beschäftigt. Das Engagement der Computerfirma im Irak sei erst durch den so genannten Taguba-Report [2] ans Licht der Öffentlichkeit gelangt. Darin wird ein Angestellter der Firma beschuldigt, bei Untersuchungen über die Foltervorwürfe gegen US-Soldaten die Unwahheit gesagt zu haben. Weitergehende Anschuldigungen, nach denen CACI-Angestellte selbst in Folterungen verwickelt gewesen sein sollen, weist die Firma zurück. (wst [3])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-99523

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.caci.com/
[2] http://news.findlaw.com/cnn/docs/iraq/tagubarpt.html
[3] mailto:wst@technology-review.de