Computerführerschein für Linux-Anwender

Der "Europäische Computerführerschein" wird um zwei Module erweitert, die nach erfolgreich bestandener Prüfung Anwenderkenntnisse im Umgang mit Linux und StarOffice bescheinigen.

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Von
  • Angela Meyer

Ab August wird der Europäische Computerführerschein (ECDL) um zwei Module erweitert, die nach erfolgreich bestandener Prüfung Anwenderkenntnisse im Umgang mit Linux und StarOffice bescheinigen. Dabei werden die Linux-Version von SuSe mit KDE und StarOffice 6.0 Prüfungsgegenstand sein.

Die in Deutschland durch die Dienstleistungsgesellschaft für Informatik (DLGI) vertretene ECDL-Foundation reagiert damit auf die steigende Zahl von Linux-Installationen in Firmen, die entsprechende Anwenderkenntnisse der Mitarbeiter erforderten. "Die genaue Zahl der Linux-Installationen kann nicht ermittelt werden, da es als freies Betriebssystem aus dem Internet geladen werden kann. Schätzungen gehen von derzeit bis zu 15 Millionen Rechnern weltweit aus, die mit Linux betrieben werden", sagt Thomas Michel, Geschäftsführer der DLGI. Einen zusätzlichen Schub erhofft sich der als Akkreditierungsagentur für IT-Zertifikate agierende Ableger der Gesellschaft für Informatik (GI) unter anderem von der Entscheidung des Innenministeriums, Behörden-Computer auf das Betriebssystem Linux umzurüsten.

Der ECDL wurde 1997 ins Leben gerufen, um einen einheitlichen und unabhängigen Standard für den Erwerb und den Beleg von Anwender-Grundkenntnissen zu ermöglichen. Fast zwei Millionen Führerscheine wurden seitdem in Europa ausgestellt. Die aus mehreren Modulen bestehende Zertifizierung beinhaltet bisher unter anderem allgemeine Bausteine zu Hardware, Office-Anwendungen und Internet. Die Vorbereitung erfolgt in autorisierten Schulungszentren, als Schulung in der Firma oder individuell über Online-Learning. (anm)