Computex: VIA präsentiert den Mobilprozessor C7-M

Nun hat VIA auch den C7-M, eine noch sparsamere Mobilversion des kürzlich angekündigten C7 "Esther", vorgestellt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 31 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.

Nun hat VIA auch den C7-M, eine noch sparsamere Mobilversion des kürzlich angekündigten C7 "Esther", vorgestellt. Weil VIA immer noch keine Details über passende Chipsätze, Taktfrequenzen, Preise und Liefertermine verrät, bleibt die Produkt-Ankündigung allerdings etwas substanzarm. Jedoch zeigte der taiwanische Hersteller MoBitS Electronics auf der Computex ein erstes C7-M-Notebook namens Genesis/VM3, in dem ein von VIA bisher nicht angekündigter VN800-Chipsatz mit der mittlerweile fast zwei Jahre alten Southbridge VT8237 stecken soll.

Das sehr schlicht gestaltete Sub-Notebook soll ohne optisches Laufwerk, mit einem 10,6-Zoll-WXGA-Display und einem 3-Zellen-Akku (26 Wh) nur 1,2 Kilogramm wiegen. Ein Slot-In-DVD-Laufwerk und ein 52-Wattstunden-Akku sind optional lieferbar. Als Festplatten sind 1,8- oder 2,5-Zoll-Modelle mit 20 bis 40 GByte Kapazität eingeplant. Alternativ ist ein 10,4-Zoll-XGA-Display vorgesehen, das anscheinend in diesem Muster-System steckt.

Obwohl VIA betont, dass der C7-M maximal 20 Watt elektrische Leistung aufnimmt und dank niedriger Ruheleistung (0,1 Watt) sowie CoolStream- und PowerSaver-Funktionen allgemein sehr sparsam arbeitet, hat MoBitS ein 65-Watt-Netzteil und einen Lüfter vorgesehen. Der VN800-Chipsatz soll einen integrierten Grafikprozessor enthalten.

Auf dieser Webseite erwähnt VIA verwirrenderweise, dass der C7-M auch mit dem seit diesem Jahr lieferbaren CN400-Chipsatz kooperiert -- dieser wiederum unterstützt aber offiziell bisher nicht den schnelleren "800-MHz-V4-Bus" des C7(-M), sondern nur einen 200-MHz-FSB (der beim C3 Nehemiah mit Single-Data-Rate-Übertragung arbeitet). In diesem Fall würde dem C7(-M) nur ein Viertel seiner Datentransferrate zur Verfügung stehen, also etwa 1,6 GByte/s. Um wenigstens den einen PC3200/DDR400-Speicherkanal des CN400 ausnutzen zu können, müsste der Chipsatz wenigstens FSB400 beherrschen.

Das kompakte C7-M-Die sitzt auf einem quadratischen "NanoBGA"-Chip-Carrier mit 21 Millimetern Kantenlänge, wodurch der Prozessor wenig Platinenfläche belegt. Der Hersteller MoBitS hat in der Vergangenheit bereits Web-Pads und Tablet-PCs hergestellt, darunter ein Modell mit Transmeta-Crusoe-Prozessoren, das zusammen mit der Linux-Distribution Lycoris Desktop/LX Tablet Edition ausgeliefert wurde -- aus Kostengründen, wie MoBitS-Chef Starry Chen betont. Das auf der Computex gezeigte C7-M-Notebook soll mit Windows XP Service Pack 2 laufen (erst ab SP2 unterstützt Windows XP den NX-Speicherschutz). (ciw)