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Corona-Zukauf: Verizon schnappt sich Videokonferenzdienst BlueJeans

Corona-Zukauf: Verizon schnappt sich Videokonferenzdienst BlueJeans

(Bild: Shutterstock/Andrey_Popov)

Verizon übernimmt mit BlueJeans einen Anbieter von Software für Videokonferenzen. Der Markt war in der Pandemie in den Fokus gerückt.

Der US-amerikanische Telekom-Riese Verizon will vom Boom der Videokonferenzen in der Corona-Krise profitieren und kauft den Anbieter BlueJeans. Der von vielen großen Unternehmen genutzte Service solle mit den anderen Verizon-Angeboten zusammengeführt werden, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Nach Informationen des Senders CNBC [1] liegt er bei 400 Millionen US-Dollar (rund 366 Millionen Euro).

Mit Heimarbeit in vielen Ländern hat in den vergangenen Wochen die Nutzung von Videokonferenzen drastisch zugenommen. Dabei bekam der BlueJeans-Konkurrent Zoom die meiste Aufmerksamkeit. Zum einen, weil plötzlich auch viele Privatpersonen den eigentlich für Unternehmen gedachten Dienst nutzten. Zum anderen, weil diverse Sicherheitslücken bei Zoom [2] und auch Datenschutz-Probleme entdeckt wurden.

Zoom kommt aktuell auf einen Börsenwert von mehr als 40 Milliarden Dollar. BlueJeans war vor der Übernahme durch Verizon [3] dagegen nicht an der Börse notiert. Auf den Dienst setzen unter anderem Facebook und Disney für ihre Videokonferenzen. Experten gehen davon aus, dass zu den langfristigen Auswirkungen der Coronavirus-Krise gehören könnte, dass Unternehmen mehr Dienstreisen durch Videoschalten ersetzen. (mho [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-4704152

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.cnbc.com/2020/04/16/verizon-will-buy-video-conferencing-company-blue-jeans.html
[2] https://www.heise.de/news/Videokonferenzsoftware-Hacker-verkaufen-angeblich-Exploits-fuer-Zoom-Luecken-4703658.html
[3] https://www.verizon.com/about/news/verizon-business-enters-agreement-acquire-bluejeans
[4] mailto:mho@heise.de