"Cross Low-Code": OutSystems übernimmt Plattform für App-Entwicklung Ionic

Low-Code-Anbieter OutSystems kauft Ionic, eine Plattform für die Entwicklung mobiler und Desktop-Apps. Aus der Akquise ergibt sich eine Cross-Plattform-Fusion.

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(Bild: Andrey Suslov/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Silke Hahn

Mit der Übernahme von Ionic erweitert der portugiesische Low-Code-Anbieter OutSystems sein bestehendes Produktangebot um den Cross-Plattform-Bereich. Der Zusammenschluss mit der Plattform zum Erstellen mobiler Anwendungen und Desktop-Apps soll laut beiden Unternehmen das Erstellen, Bereitstellen und kontinuierliche Aktualisieren geschäftskritischer Anwendungen reformieren. Die beiden Unternehmen betonen in ihren Stellungenahmen zur Übernahme allerdings, dass Ionic weiterhin unabhängig operieren und die eigene Entwickler-Community fördern und ausbauen werde.

OutSystems und Ionic legten jeweils bereits vor dem Zusammenschluss den Fokus auf Enterprise-Applikationen. Hinsichtlich der Zugriffe und Auslastung ihrer Apps warben und werben beide mit einfacher Skalierbarkeit. Während es sich bei OutSystems um eine propritäre Plattform handelt, deren Codebasis unter der Haube auf dem .NET-Framework beruht, bietet Ionic Open-Source-Produkte an. Ionic soll künftig die OutSystems-Plattform ergänzen und insbesondere bei Cloud-nativer Entwicklung OutSystems unterstützen, ist der Pressemitteilung zu entnehmen.

Ionic hat in der Vergangenheit einige verbreitete Open-Source-Projekte aus der Taufe gehoben wie das Ionic Framework für mobile Benutzeroberflächen, Capacitator für die native Bereitstellung von Webanwendungen und Stencil, eine Toolchain für das Erstellen webkomponentenbasierter Designsysteme. Die Ionic-Produkte ermöglichen es Profi-Entwicklerteams, Unternehmensanwendungen rascher zu erstellen, abzusichern und bereitzustellen. Neben Open-Source-Produkten bietet Ionic auch eine kommerzielle Sparte, die laut Anbieter "hunderttausende Apps in den App Stores unterstützen".

Beide Anbieter wollen laut gemeinsamen Angaben die Entwicklererfahrung verbessern und künftige Softwareentwicklung "neu definieren", so Paulo Rosado, Gründer und CEO von OutSystems. Das Entwickeln und Bereitstellen von Enterprise-Anwendungen ist technisch der gemeinsame Nenner der beiden Partner. Rosado hatte OutSystems 2001 in Portugal mit dem Ziel gegründet, möglichst vielen Unternehmen das eigene Entwickeln geschäftskritischer Anwendungen zu ermöglichen. Mittlerweile umspannt das Netzwerk des Unternehmens rund 600.000 Mitglieder mit etwa 400 Partnern und Kunden aus 87 Ländern sowie 22 Branchen, wie sich der Website entnehmen lässt.

Weitere Informationen zum Low-Code-Angebot sowie Demos und Hinweise finden sich auf der OutSystems-Website.

(sih)